Tourdiary

GERA – TRASH CLUB

Bibbern im Backstage

Uns hat der Busvermieter kurzfristig den Bus abgesagt… kommt vor, allerdings steht man mit einer Backline wie der unseren dann schnell vor einem mittel-katastrophalen Logisik-Problem, anders ausgedrückt, wir verteilen uns auf 2 Pkws und packen nur das nötigste ein, Gitarren, Bass, Topteile, Schlagzeug, zum Glück hat Jens nen Kombi und da passt ja doch einiges rein, inkl Behrang und Jens.

Der Rest quetscht sich in nen Polo und trudelt gemächlich mit 110 über die Autobahn nach Gera.
In Gera angekommen gibbets Soundcheck, man checkt den Club ab, schönes Ding übrigens, wir treffen die verrückten von Grandfather und Dernier Crie, alles nette Menschen und wir haben eine tolle Zeit im Backstage, a propo Backstage, der Backstage ist ein umgebauter alter Zug-Wagon, Holz. Wir haben aber Minusgrade drausen. Innen wird geheizt mit einem einzigen Ölradiator. Die daraus entstehende Szene kann man sich vor dem inneren Auge so abspielen lassen: 10 junge Männer hocken um einen einzigen Ölradiator und es ist trotzdem kalt…das hat schon etwas spartanisches, auch gemeinschaftliches. Fazit: wir halten uns hauptsächlich im Konzertraum auf, der ist geheizt und beobachten die anderen Bands beim spielen. Der Konzertraum ist gut gefüllt und wir rocken unser Ding. Ein paar Besucher vom letztjährigen Rock in Caputh Festival sind auch zu Besuch. Insgesamt ne runde Sache und wir kommen wenn möglich 2012 wieder!

Unsere Herberge für die Nacht ist eine kleine Pension, wir haben zwei 3er Zimmer, schlafen kurz und genießen am nächsten Morgen noch nen kurzen Monolog mit der Wirtin, sie redet, redet ununterbrochen, wir hören zu. Nach 3h Schlaf kann man eh nur zuhören, Kaffee genießen und gut ist.


HALLE – ROCKPOOL

Stoner con Carne!

Halle ist n Katzensprung entfernt von Berlin und wir haben nen Tourbus, der soviel Power unterm Arsch hat, das man mal locker mit 140 über die Autobahn düsen kann. Die Quittung kommt später, als wir des Nächtens an der Tanke stehen und mal eben für 80 Euro Diesel nachtanken. Für 400 km schon ne Leistung.. mein Gott, war so nicht einkalkuliert.

Aber ertsmal kurz den Film zurückgeleihert: In Halle angekommen, begrüßen uns erstmal Born To Hula und Widow People’s Pub, beides coole Bands, coole Typen und der Veranstalter ist auch cool. Danke an dieser Stelle an BornToHula-Jo für das ausgeliehene Becken! Mal wieder n schönes Stonerevent spielen, um die Lagerfeuertonne stehen und mit netten Leuten quatschen, Sterne anschauen, Chilli essen, dicke Stonerbratze-Musik hören.

Ein Vollkommener Abend. Unser Konzert war cool und die 2 Zugaben haben wir sehr gern gespielt. Wir haben unser Set eh auf schnell und wuchtig umgestellt und so passt das alles wunderbar! Moshpit, mitsingende Menschen, sehr geil. Anschließend Equipment eingepackt und ab nach Hause geflogen im dichten Nebel..und erwähnten wir schon die Tankrechnung? geile Power-Karre, dennoch, man sollte nur einfach nicht zu schnell fahren 🙂


FREIBERG – TRAIN CONTROL CLUB

Weiche Nudel…

Heute gehts nach Freiberg, ab zurück in den Osten, aber zurück von Osnabrück 500km, wir machen uns rechtzeitig los, kommen gut durch und entspannen im Train control Club in Freiberg. Der Sächsische Dialekt hält uns nur für kurze Zeit ab unseren mittlerweile fast perfekten Schweizerischen Akzent zu vergessen, danachgehts munter weiter mit “Rappen” und “ists bares Geld wert, müssts wissn”.

Die Nudeln sind heute wie von Oma. Quasi Wassernudeln. Extrem weich! Der Club ist klein aber fein. Gibt einen coolen Bühnenhintergrund und auch das Einladen in den Club ist easy.

Supportbands sind heute zwei Post Rock bands, klingt gut, ist laut und die Leute werden besoffener, Halloweenzeit, in Freiberg fehlen die Leute und die die es gibt sind entweder auf einer Halloweenparty oder eben bei uns im Club.

Unser Konzert macht Laune, sind jetzt richtig drin! Nach 4 Tagen rocken und wenig Schlaf sind wir perfekt aufeinander eingespielt.

Nach der Show quatschen wir noch mit Einheimischen und ziehen zur Übernachtung wo wir noch bis in die Puppen reden und diskutieren. Wir sind auf einem Bauernhof und am nächsten Morgen gibt es leckere Wurst vom Fleischer, im Glas, frisch aus der Schlachterei… nett!

Am morgen gibt es eine kurze Fahrt nach Berlin. Erstmal heme.


OSNABRüCK

JWD!

Osnabrück-München…eine Fahrt quasi vom Süd-Osten in den Nordwesten der Republik, ist theoretisch in einer Tagesreise schaffbar, allerdings nicht, wenn man ca 4h im Stau steht und gerade Ferienzeitende ist… in 4 Tagen 3000km ruppen, sowas bitte nicht nochmal…

11h im Bus sitzen, Arschfleisch platt gedrückt und viel zu spät in Osnabrück angekommen…nämlich um 22 Uhr … super schnell aufgebaut (20min), line check  (10min) und los gerockt, und das vor 8 hardcore fans… ja das war es wert und ja es war sau gefährlich und ja wir waren total im Eimer, denn ja nach 11h Autofahrt ist eigentlich eh schon feierabend, dann noch schleppen und spielen…wow. Aber wat will man meckern.

Gibt dann auch nicht viel mehr zu sagen, weil ging ja so schnell vorbei!


MüNCHEN – HARD ROCK CAFE

Muss dit sind?!

Zu beginn gleich ‘n Gau. Die Batterie vom Bus hat sich über Nacht entladen und nun stehen wir da. Glückspilze sind wir aber, denn direkt auf dem Hof gibt es eine Werkstatt, die helfen uns gleich mit Startkabel und allem drum und dran, Stephan vergnügt sich derweilen mit dem Hund.

Dann gehts endlich ab nach München, Hard Rock Cafe… Beide Orte mehrmals bespielt, jetzt nicht das Münchner Hard Rock Cafe. Aufgrund von Stau und Maut-Einspar-Abkürzungsversuchen, kamen wir reichlich zu spät, jedoch kein Problem, Line Check wird reichen. Wir bauen also einfach auf und lassen die Leute Burger essen und essen anschließend selbst Burger.

Das Konzert selbst war eher eine Enttäuschung, jetzt nicht von unserer Seite, wir haben unser Programm durchgezogen, aber ständig kam vom Manager die Ansage, wir sollten unsere Amps leiser drehen, es wäre zu laut. Irgendwann war die PA aus und vorne war nur noch Stimme und Schlagzeug zu hören… Frechheit eigentlich und was ist das bitte: ein Hard Rock Cafe wo die Rockmusik zu laut ist, also bitte … das war wohl n Witz, nächstes Mal informiert euch bitte vorher, wen ihr da ins Programm bucht. Wir können auch gerne n Akustikkonzert geben, kein Problem, aber ne Vollverstromte Rockband buchen und sie dann Mundtot zu machen, nee wirklich…


WINTERTHUR – GASWERK

Rappen!

Die Mission: Am Mittwoch 800km von Berlin in die Schweiz, Um 6 Uhr in der Früh treffen wir uns am Tourbus, wir haben 800km vor uns und kommen auch gut schnell durch.

An der Schweizerischen Grenze angekommen, müssen wir unseren Merch verzollen. Wir hatten uns vorher genau informiert. Das sieht so aus: Entweder man versucht es ohne Zollanmeldung und muss ggf. bei Kontrolle eine empfindliche Strafe zahlen, oder man verzollt alles, was man verkaufen will. Man bezahlt pro Artikel und kriegt das wieder, was man nicht verkauft hat, wenn man die Schweiz verlässt. Wir hatten extra nicht so viel mitgenommen. Es waren für eine handvoll CDs, Vinyl und ca. 40 CDs ca. 100€ die wir bei der Einfuhr bezahlen mussten.

Nach dem verzollen schickt uns ein Zollbeamter über die Mautfreien Straßen, gut gemeint, allerdings, mit nem verlängerten 9 Sitzer, ein Heidenspaß hier Dorfstraßen zu befahren. Stephan als Experte meistert dit super.

Im Gaswerk angekommen, werden wir mit leckerem , na was wohl … schweizer Käse bewirtet, ein Genuss! Auch lernt die Samavayo-Crew quasi von der ersten Minute an den schwizerischen Akzent und wir werden ab hier quasi 80% der weiteren Tourkommunikation in Schwizerdütsch abhalten. Die Crew vom Gaswerk kümmert sich super um uns, wir werden umsorgt mit kulinarischen Leckerbissen, Getränken und wir fühlen uns wohl.

Wir rocken nach dem belgischen Opener relativ spät für einen Mittwoch die Leute und Crew, quatschen dann mit diversen Einheimischen und Exil-Homies sowie unserem Gastgeber Flurin. Super Typ. Nachts gibts ein Geschnarche vom Feinsten von der belgischen Band. Inklusive anscheissen durch Bandkollegen. Am nächsten gehts nach München. Ist ja nicht sooo weit.


PFARRKIRCHEN – BOOGALOO

Ein Abend unter Freunden

Tourauftakt los gehts, vor uns liegen schlappe 600 km und wir fahren früh los, Jens eingesackt, Equipment und Dominik aka Mr. Mercher ist ebenfalls an Board. Es geht nach Bayern, zum Glück rechtzeitige Afahrt vorbei am (Drogenkontroll-)Nürnberg und in Richtung Regensburg abgefahren.

Im Boogaloo angekommen, erfahren wir, dass es sich um ein altes Pornokino handelt, auch nicht schlecht, damit haben wir Erfahrung, das hatten wir in Graz schonmal. Vor Ort treffen wir unsere Mitstreiterbands Black Nova und the Ghost Rockets, beides nette Menschen und coole Musiker.

Der Club ist cool und hat auch ne coole Bühne. Backstage macht auch Laune. Hier kann man abhängen!

Die Essenssituation wird ein wenig unübersichtlich. Wir bestellen beim örtlichen Chinesen Essen, jeder gibt also ne Nummer ab und bekommt ein komplett anderes Gericht. Muss man durch, aber man wundert sich…

Dann beginnen die Konzerte und auch die Leute kommen langsam.  Unser Konzert ist ganz okay… wir sind noch nicht ganz drin nach wochenlangem Proben mit anderen, neuen, Songs. Aber wir geben alles und sind ganz am Ende drin :). Aftershow wird wahlweise im Backstage und im eine Etage tiefer liegendem Electro Club gefeiert. Früh geht es los, weil der Weg ist ja lang. Kurz vorher trudeln die letzten Leute von The Ghost Rockets ein. Wahnsinn! Pfarrkirchen, war uns ein Fest, wir kommen gerne wieder, immer wieder nett das ost-bayrische Volk,


NORDBRANDENBURG BEI MR. HAASE

Fette, fette Party!

Heute Geheimkonzert, außerhalb von Berlin, Mr. Haase lädt zu seinem 30. Geburtstag ein.
Wir treffen uns Im Proberaum und wollen noch gerne kurz vor der Losfahrt proben, alles wird ein bisschen hektisch, denn Marco ist noch nicht da, er steht im Stau und holt den Bus ab. Alles halb so wild hinterher, wir proben, packen zusammen, fahren ab, kommen direkt in den Freitagabend-Feierabend-Verkehr, ist ja nicht so, dass wir den nicht kennen würden, er überrascht dennoch jedes Mal aufs Neues. Wir fahren mit zwei Autos, der Transporter mit dem Equipment, Marco Dominik und Andreas und der Personenbeförderungswagen von Jens, inkl. Stephan Behrang und Elvis, ab geht‘s Richtung Nordbrandenburg.
Wir kommen im Dorf vor Ort an, 70 Leute leben hier, wird mir später gesagt, eine Idylle. Gleich bei der Ankunft ein herzlicher Empfang von Mr. Haase und wir werden in unseren Aufenthaltsraum geleitet, wo uns ein reichhaltiges Buffet erwartet. Mein Gott, selbst gebratene Schnitzel in Hülle und Fülle und und und … herrlich! Wir bauen auf, trinken ein Bier, die Location kommt uns bekannt vor, 4 Wochen vorher haben wir in einem ähnlichen Stall unser Video zum Song Universe gedreht, nun gut der Stall im Video sah gefühlte 100 Jahre älter und mindestens genauso verfallen aus und dieser hier war saniert, schöne Holzfarben, modern, dennoch man fühlte sich gleich heimisch. Nach/während/vor dem Soundcheck unterhalten wir uns mit den eintreffenden Gästen oder träumen selbst von einem Hof wie diesem, ja das wäre was, Studio rein, auf dem Land leben, wir als Berliner, muss man sich mal vorstellen 🙂 Was auffällt: viele der Gäste haben Oberarme, wie wir Beine. Ich frage nach und es stellt sich heraus, dass viele der Gäste einem Sonderkommando der Polizei angehören, wow…Später werden komische uns fremd anmutende Spielchen mit dem Geburtstagskind gespielt, was 1. zur Belustigung der Anwesenden Gäste beiträgt, 2. zur scheinbaren Demütigung des Gastgebers, nun gut komisch, diese Wilden auf dem Dorf, nee ist ein Scherz, es war sehr lustig, hatte aber einen Humor den man auch erst mal verstehen muss. so z.B. mit einer Leggins die Arschfrei war, mit der Nase und mit Hilfe von Vaseline auf der Nase Wattebällchen aus dem einen in das andere Gefäß tun, dabei jedes Mal drehen, oder per Mund und Blind durch Sonnenbrille, im Polizeioutfit Mädchen erkennen… ähhh. Ja das Gelächter war da.
Das Konzert war der Hammer, die Geburtstagsgäste sind abgegangen wie Schmitz Katze, allen voran Mr. Haase, der Auf der Bühne Rollin‘ mitsang und wie ein Berserker das ganze Konzert durchpogte, tanzte, stage-divte, die ganze Latte. Die Stimmung war super und wir hatten Spaß, spielten über eineinhalb Stunden, gefühlt 30 Minuten, gaben Zugaben und genießten im Anschluss die Stimmung. Die Party war im vollen Gange, was für ein 30. Geburtstag, Respekt und Danke für den herzlichen Empfang und die coole Party gehen an Mr. Haase. Wir sehen uns wieder du Verrückter 🙂


ROCK IN CAPUTH

Rocken im Trockenen

Ein bisschen Müde stehen wir ca 8 uhr auf, trinken in der Lübecker Innenstadt Kaffee, essen eine Kleinigkeit und ab gehts nach Berlin, Jens und Gesangsanlage abliefern und anschließend wieder los zum Rock in Caputh Festival. Wir kommen zusammen mit ca. 1000 bikern gleichzeitig an, augenblicklich ist das Festivalgelände überflutet mit Menschen in Lederkluft. Auch haben wir Glück mit dem Wetter und genießen die Sonne bei Alster, Bier und einer leichten Kost aus dem Cateringzelt.
Hier treffen wir unseren Conny und der Marcel macht uns den Sound. Wir können uns schon mal auf eine geile Lichtshow von Conny verlassen! Das Festival ist schon am Nachmittag richtig gut besucht. Sowieso echt geil hier. Coole Leute, coole Bands, alles easy, coole Stimmung!
Wir treffen alte Bekannte wieder und halten bisschen Smalltalk bevor es auf die Bühne geht, schneller Linecheck und dann wird losgerockt.Wir haben Spaß und tanzendes Volk vor uns. Auch am Merch geht einiges, wir packen guter Laune ein nach dem Konzert, essen nochmal warm und machen pünktlich zum Regenbeginn zurück nach Berlin…nach uns die Flut 🙂


LüBECK – DR. ROCK

Fisch & Marzipan…

Aua, schädel, die letzte Nacht war wohl doch bisschen zu viel Bier, Astra halt :)…11uhr stehen wir auf und das ist eindeutig zu früh, nun gut, muss ja, also finden wir in der Hostelküche etwas zu Essen und machen uns auf den Weg zum Club einladen, verabschieden, abfahren.

Lübeck ist nur nen Katzensprung entfernt von Kiel, die Fahrt bleibt übersichtlich, auch wenn uns ein verrückter Camper fast in die Seite gefahren wäre, kleiner Schockmoment auf der sonst ruhigen Fahrt.
In Lübeck angekommen, haben wir noch genug Zeit vorm Get In um ordentlich Fisch zu essen: Backfisch, Forelle, FishNChips, Beilagen, geil. Anschließend erkunden wir bisschen Lübeck, Sehenswürdigkeiten und Marzipan werden konsumiert.

Das Dr.Rock ist n cooler Rockerladen oder -kneipe besser gesagt. Wir bauen komplett alles auf, inkl Gesangsanlage kurzer Soundcheck, dann warten…wir spielen Billiard, Taschenbilliard und sonstiges. Es wird später und the Veng fangen an zu spielen. Wir treten gegen 22uhr gegen den Fan an…im wahrsten Sinne des Wortes, vorn steht die Lübecker Jugend und mosht, während weiter hinten das konzert eher in bequemer Sitzhaltung erlebt wird… Es war das aller erste Mal in Lübeck und wir haben hier neue Freunde!

Anschließend verladen wir das schwere Zeug, fahren zur Penne und legen uns in die vorbereiteten Betten, eine kurze Nacht von 3-4stunden wartet auf uns. Morgen Rock in Caputh.