Tourdiary

KIEL – RäUCHEREI

Ganz ganz nördlich

Joa, na denn mal lous wuat? Ab in norden du ne? Kiel ruft, und wir treffen uns um 10 im Proberaum zum beladen unseres Busses, ein schöner Ford Transit dieses Mal, sparsam im treibstoffverbrauch, anschließen gehts zum Jens, Pa abholen und dann ab auf die Autobahn. Wir kommen super durch.

In Kiel angekommen lernen wir die beiden coolen Veranstalter Trash-andi und Andre kennen, wir verstehen uns so ziemlich auf anhieb prächtig und der Abend wird lustig. Unsere Vorband The Vang verpflichten wir gleich noch für den nächsten Tag in Lübeck.

Wir waren schon sehr lange nicht mehr in Kiel und die Räucherei hat in der Form erst seit 3 Monaten angefangen, der Sound ist Hammer, alle anwesenden sind begeistert. Joa Kiel nächstes Mal traut euch mal raus und entdeckt diese neue Location für euch, geiles Teil.
Nach dem Konzert eine kleine Taxifahrer anekdote: Der Taxifahrer erzählt uns dass er oft in Africa lebt, interessant, folgender kurzen Dialog wollen wir hier dokumentieren: wir alle im Auto sitzend gemütlich los fahrend. Er: Und was macht ihr so für Musik? Auch so Electro? wir: äh nee so rock, sowas da, zeigen auf das Radio wo gerade Delta Rockradio läuft. Er: gut so! dreht das Radio voll auf und tritt aufs Gas. Wir rasen mit Affenzahn durchs nächtliche Kiel. Die geileste Taxifahrt ever! Der Mann kriegt ne CD von uns und freut sich. Super!

Im Hostel angekommen gibts reichlich Bier und Aftershow in Kiel verteilt. Wir schlafen in den Zimmern Koppenhagen, Madrid und Tallin…veranstalten Jamsessions mit Android-Apps und fallen irgendwann in den Schlaf.


COTTBUS – PARTY IM BEBEL

Das ist live!

Der Tag beginnt chaotisch. Wir haben unseren Busvermieter wechseln müssen und wir sind dezent überfordert mit dem neuen Ablauf der da lautet, den Bus schon um 13Uhr abholen anstatt locker gegen 15 uhr vorbei kommen und  dann auch noch in Mariendorf, hinten da, kennste dich aus, doch oder? Nee, der Taxifahrer weiß auch nicht ob man das pünktlich schaffen wird, alle Straßen sind zu und die Stadtautobahn ja sowieso…Der Vermieter meint am Telefon, na wenn wir nicht pünktlich kommen geht er nach Hause, keine Lust auf warten… Marco schwitzt und kommt schlussendlich mit Bus aber latent gestresst im Proberaum an. Wir anderen 3 sind relaxed, klar warum auch nicht, Cottbus verspricht ein cooles Konzert zu werden, denn Cottbus war die letzten Male auch immer geil und dieses Mal werden wir unsere neuen Songs am Publikum ausprobieren. Wir sind sind gespannt inwieweit der Cottbusser Fan bescheid weiß aber es ist klar: Cottbus wird seinem Ruf alle Ehre machen!

Vorerst allerdings versuchen wir Marco etwas zu beruhigen und proben nochmal das Set, Unser Probe-Rhythmus ist etwas durcheinander geraten, wegen Aufnahmen, Mixing und Releasevorbereitung vom kommenden Album und so proben wir einfach nochmal vor dem Konzert.

Elvis und Dominik sind am Start und helfen beim Beladen und sorgen für gute Stimmung am Set. Cottbus ist ja von Berlin aus betrachtet nur nen Katzensprung entfernt, also springen wir kurz rüber, finden das Bebel auch schnell, laden aus, Soundchecken. Behrang und Andreas spielen heute ihre Yamaha Gitarre, bzw Bass, insofern sind zumindest die beiden auf ihren Live Sound gespannt. Fett sagen unsere Tonmeister von den Tonproduktionsgenossen, heute in körperlicher Form erscheinend als “Marcello” alias Marcellos Sound-Wallos. Jens alias “G Punkt Güttes” hingegen sitzt im heimischen Studio und brütet mixend über diversen Tonspuren hängend am neuen Album.

Nach unserem Soundcheck gibt es zu Essen und anschließend geben wir uns Diskussionen über Weltgeschehen etc hin. Das Bebel füllt sich ab 22 und gegen halb 12 fangen wir an zu spielen. Die neuen Songs kommen gut an, der live sound ist ebenso fett und wir haben ne geile Zeit. Ein paar Gurken gibts, klar! “Das ist live!” ruft da ein Rocker-Veteran. Behrangs Gitarre fällt halb auseinander, Kabel gehen mal nicht. Rock’n’Roll! Cottbus vielen Dank! Es werden Zugaben gefordert, die wir gerne geben. Die neuen Songs fügen sich super ins neue Set ein und ergänzen, bereichern und machen neu-fett! Anschließend unterhalten wir uns am Merch mit verschiedensten Leuten, checken den DJ, laden ein und ab gehts durch die kalte Nacht nach Hause, ausladen, auslaufen, ausschlafen. Um 5 sind die meisten im Bett!

Ein kurzer Trip, Danke an euch ihr Cottbusser Fans, ihr seid geil und wir freuen uns bald wieder zu kommen! Danke auch an Frieda und das Bebel, für einen weiteren schonen Abend. Bis bald!


2011 – HARD ROCK BEGINN

Neue Songs im Gepäck

Erstes Konzert dieses Jahr, wir sind etwas aufgeregt, denn wir werden unsere neuen Songs vom kommenden Album “A Psychological Knockout” vorstellen und sind natürlich gespannt auf die Reaktionen unserer Fans. In den vergrangenen Wochen haben wir die Songs in unserem Proberaum-Studio aufgenommen und nun ging es daran die Songs mit Gesang und Backvocals auf live zu trimmen. Das Hard Rock Cafe fragte uns an, ob wir vielleicht zu Besuch kommen wollen würden und da wir uns an unser letztes Konzert gerne erinnern und das Team vom Cafe gerne mögen, zögerten wir nicht lange und sagten zu. Eintritt sollte frei sein an diesem Abend, insofern konnte man vielleicht auch den etwas teureren Bierpreis unseren Fans zumuten.

Fast pünktlich 10 Uhr standen wir vor den Toren des Hard Rock Cafes um den Sound zu checken, Wat so früh? ja, denn sobald der übliche Restaurantbetrieb los geht ist Soundcheck nicht mehr möglich, insofern trafen wir uns bereits 8 Uhr 45 im Proberaum. Elvis stand uns wieder bei und Marcel von den Tonproduktionsgenossen vertritt heute Jens, der sich mit dem Kleingärtner amüsiert. Mit dem Soundcheck sind wir gegen 12:15 fertig. Also durchaus planmäßig. Ist auch recht unkompliziert, weil viele Leute parallel arbeiten! Nachdem Soundcheck haben wir nun fast 9 Stunden bis zum Konzert. Also erstmal frühstücken: Burger und Pommes. Puuhh! Heavy!

Danach gehen wir vorerst getrennte Wege und 19 Uhr treffen wir wieder zusammen und gegen 20 Uhr treffen die ersten bekannten Gesichter ein. Wir sind inzwischen im Backstage und machen Nonsens in Kombination mit Essen. 21:30 Gehts auf die Bühne, gleich beim ersten neuen Song, Insanity fällt Marcos Effektboard aus und er muss das weitere Set ohne Effekte spielen, unser Sound bleibt heute also eher Blueslastig denn psychodelisch, Spaß macht es trotzdem, wir holen alles raus und lassen uns von soner kleinen technischen Panne nicht ablenken. Wir geben 2 Zugaben und am Ende sogar noch eine 3. Wir sind froh und freuen uns unsere Songs bei den nächsten Konzerten fest ins Set einzubauen. Es ist klar: die neuen Songs machen einfach laune! Die meisten Songs wurden gleich angenommen und es wurde geschüttelt und gewackelt! Strike!

Nach dem Gig laden wir alles ein, essen was, reden viel und so gegen halb eins geht’s zurück zum Proberaum ausladen. Nach dem Ausladen geben Elvis und Behrang den Bus in Adlershof ab. Es ist kalt und es fährt nichts mehr. Es ist 2:30. Taxi bitte!

Einen Dank an die coole Crew vom HardRockCafe insbesondere Conny und Sebastian. Auch an den bösen Elvis! Außerdem Danke an unseren(!) Conny, der trotz Ski-Urlaub am nächsten Tag und Erkältung Licht gemacht hat und zur Hilfe da war. Danke auch an Marcel und die liebevolle Art wie er seinen Burger eingepackt hat und den ganzen Tag mitgeschleppt hat. Danke auch an Kotlettenelvis weil er einfach physisch und zuweilen auch geistig anwesend ist!


LA GRANDE FINAL 2010

Sweet Home Berlin

Berlin. letztes Konzert für dieses Jahr, Heimspiel… Und auch wenn erst November ist, so geht das Jahr für Samavayo 2010 eigentlich mit dem Magnet Konzert zu Ende. Für Einige mag das zu früh sein, ist doch erst November, aber wir ziehen mit dem letzten Konzert für dieses Jahr, irgendwie ganz automatisch Bilanz. Ja, da gab es 2010 viele sehr schöne Momente, wie zum Beispiel die Veröffentlichung unseres zweiten Albums “One Million Things” und den ganzen Erfahrungen drum herum, aber es gab auch viele weniger erfreuliche Momente in unserem Bandleben, wie zum Beispiel einige schlecht geplante Konzerte, unpassendes Marketing und die Unruhen innerhalb unseres Teams. Wir mussten kündigen und neu besetzen. Insgesamt aber war 2010 alles andere als Stillstand und ein sehr spannendes und ereignisreiches Jahr. Wir freuen uns mit unseren neuen Partnern ins Jahr 2011 zu starten.

Zur neuen Saison gehört auch ein neues Album, welches wir noch dieses Jahr im Dezember aufnehmen werden, insofern ist 2010 doch noch nicht ganz zu Ende…
Nachdem die Vorproduktion zum neuen Album schon so derbst fett klang, obwohl wir “nur” im Proberaum und live aufnahmen, entschieden wir uns die Albumaufnahmen ebenfalls im Proberaum zu machen und diesen dafür etwas zu pimpen, mit anderen Worten unseren Proberaum in ein Studio umzubauen (Dank geht raus an unseren persönlichen Bauleiter Elvis).
Vorab wollten wir auch schon mal 5 neue Songs an unserem Berliner Publikum im Magnet testen…
Aber erst mal zurück. Als wir das Konzert am Ende des Jahres planten dachten wir: mit wem? Da vielen uns einige Bands ein und so geisterte der Gedanke bis wir schließlich Skin Diary sagten. Wir hatten mit der Band oft direkt oder indirekt zu tun, die Musik würde passen dachten wir. Gäbe eine coole Mischung.  Teile der Crew waren gemeinsam. Es gab auch Austausch bzgl. Proberaum etc. Sie kommen ja auch aus Berlin, man hat sich oft hier und da gesehen. Es gab also einige Gründe. Als wir dann alles ca. 3 Monate vorher wie zwischen Bands üblich mündlich festmachten war die Welt vollkommen in Ordnung. Wir verteilten schön 2 Monate lang Flyer und Aufkleber mit Samavayo und Skin Diary drauf. Einen Monat vorher haben sie uns dann abgesagt. Die Begründung musste man Ihnen aus der Nase ziehen. Nun ja. Kurz gefasst: eine ziemliche A******ch-Nummer. Mit einem bitteren Geschmack von „Warum haben wir nicht alles schriftlich gemacht?“ haben wir die Kröte geschluckt und standen nun da und suchten nach der Abrundung eines Jahresabschlussabends. Nach massig Wut und Verärgerung und der Enttäuschung sich in einer kompletten Band so getäuscht zu haben gab es eine Ausschreibung im Netz. Daraufhin kamen unzählige Angeboten und am Ende entschieden wir uns für 2 Bands: Red Revolver mit ihrem modernem 70s BluesRock und Subroad, die Alternative-Rock mit Metal-Einflüssen spielen.
Das Magnet ist ja vor geraumer Zeit nach Kreuzberg gezogen und so waren wir gespannt wie es dort wird. Magnet stand an früherer Location für ultra-fetten Sound. Wir reisten gegen 16 Uhr an. Genauer gesagt wurde gegen 12 Uhr Conny von TLT abgeholt und 15 ging’s dann vom Proberaum los. Um 16 Uhr haben wir dann begonnen aufzubauen und Licht zu installieren. Gegen 17 Uhr kamen schon Subroad und Red Revolver. Im Magnet hat man wie überall auch Probleme mit den Anwohnern. Deswegen ist der Soundcheck vor 18 Uhr nicht drin. Andererseits ist 19 Uhr doors. Hmm. Knapp. Egal. Wir machten den Soundcheck und nach uns noch kurz Red Revolver. Dann waren die Türen offen und es füllte sich. 20 Uhr begannen dann auch Red Revolver und es machte einfach mal Spaß! Darauf folgte Subroad und die Stimmung wurde immer besser. Gegen 21:30 gingen  wir dann auf die Bühne, unterstützt von gewohnt dicker Soundbetreuung von Herrn Güttes und einer fetten Lichtshow von Conny unserem Lichtmeister (Dank geht auch raus an TLT für das Equipment). Wir hatten Spaß, genossen den Moment und gaben alles. Es war großartig die neuen Songs zu spielen. Genauso geil war es zu sehen dass Leute aus allen möglichen Gegenden Deutschlands angereist sind. Die Leute sangen dann quasi im Alleingang “Wait”. “I Keep on Rollin” wurde kräftig mitgesungen. Moshpits, viele tanzende Menschen, glückliche Gesichter, es war heiß, als Zugabe holten wir Red End und den ewigen Klassiker „Ugoda“ aus der Songkiste.

Nach dem Konzert folgte eine ulkige Odyssee des Chip-Zurückholens: Im Magnet kommt man in das und aus dem Backstage nur mit einem Chip. Davon hatten wir ein paar unter allen Bands verteilt. Während also fast alle nach einer Stunde nach Show-Ende draußen waren, eingeladen hatten und warteten (und zwar noch eine weitere Stunde bei gefühlten -20 Grad) suchte Andi alle Chips zusammen. Irgendwann war er auch da, dann gigs zum Proberaum und nach dem alles ausgeladen wurde hat Elvis sich erbarmt und fuhr den Bus mit Marco noch nach Potsdam zu TLT um mit Conny das Licht auszuladen. Was für ein langer Tag!! Aber hat sich wieder voll gelohnt. Danke einer fantastischen Crew!

Was bleibt zu sagen? DANKE Berlin! was für ein schöner Abend! Wir sehen uns im nächsten Jahr!


15 JAHRE VEB

Slaaaaayeeeeeeeer!!

Unsere 2 tägige Gastspielreise fing etwas stürmisch am Vortag an. Bei schwerem Sturm und Regen ging es ca. 650km quer Richtung Rheinbach. An Board hatten wir einen Jens, der ordentlich im Eimer war vom Vortag und Dominik sah auch nicht gerade gesund aus. Die Fahrt dauerte so ungefähr  9 Stunden, gefühlt waren es 15.

Vor Ort mussten wir erfahren, dass in manchen Gegenden Deutschlands Karneval doch disziplinierter gefeiert wird als in Berlin, sprich entweder Karneval oder nix. Wir hatten unsere bunten Kostüme vergessen: war also nix.  Bei Einpacken begegneten wir noch einem guten Freund aus Köln. Der Christian war angereist und hatte uns verpasst oder eben nicht. Aber wir sehen ihn am 27.11. in Berlin im Magnet. „Hey! Das ist doch was!“.

So gab es an diesem Abend Videos Nudeln und Bier inkl. Kollektiv  meditative Vorbereitung auf das Konzert in Hildesheim. Zu sehen gab es den legendären Woody Allen Film „Die letzte Nacht des Boris Gruschenko“. Und dann gab es aus Dominiks Fundus ur-ur-alte Live-Aufnahmen von uns. Wir haben gut geschmunzelt.

Am nächsten Morgen stellen wir fest: In Rheinbach leben doch einige Menschen. Nach einem ordentlichen Frühstück, bei dem sogar Marco reinlangt, fahren wir los nach Hildesheim und kommen ebenfalls bei Kaiserwetter gegen 5 an. Es waren  ca. 5 Stunden Fahrt, gefühlt 9. Wir machten einen gemütlichen Soundcheck, machten es uns gemütlich und haben dann einen fetten Gig hingelegt und die Leute im VEB haben‘s quittiert. Super Stimmung. Viel Spaß. Coole Leute. Beim Anspielen der Zugabe “Ugoda” gab es die Offerte von Behrang “Wer den errät kriegt ne CD umsonst!”. Die Antwort aus dem Dunkel der 2. Reihe: “Slaaaaaaaaaaayeeeeeeeeeer!”. Geil! War schon zuvor der Schlachtruf der Woche!

Auch an diesem Wochenende gab es Kommunikative Eng-, bzw Fehlpässe mit unserer ex-Booking-Agentur, so dass wir diese beiden Tage eher unter Ulk verbuchen konnten, zumindest was das Finanzielle bzw. Kostendeckung anging.

Allerdings: Für einen Freund ist ein Weg niemals zu lang, erinnere ich mich an ein Sprichwort, welches auf dem Nachttisch meiner Oma steht und so ungefähr kann man diese beiden Tage betrachten. Nicht nur, dass das VEB in der Lösecke 15-jähriges Bestehen feierte, auch Michel, Veranstalter vom VEB und Samavayo-Fan der ersten Stunde  feierte sein Geburtstag und freute sich sichtlich, dass Hildesheim auf unserem Tourplan stand.

Fabian „the fab“ aka „da real fabian“ aka „the eating biest“, ein Kumpel aus Berlin, reiste spontan an und so gab es anschließend ordentlich Aftershow auf 3 Floors zu feiern.
Danke an Michel, Fabian, Jens, Dominik, Slayer  und Fuffie-Ingo.


ILMENAU BC

Direkt im Studentenwohnheim

Ilmenau? Kennen wir schon. War letztes Mal schon klein, aber gut und so machen wir uns inkl. Vorfreunde auf den Weg ins schöne Thüringen… aber wir werden gebremst: Umwege und Stau und dazu noch Regengüsse wie aus Eimern, Good Ol’ Berlin will uns nicht ziehen lassen, so scheint’s. Wir haben 2 h Delay. erlebt man auch nicht alle Tage, da hilft auch kein Jammern, von dem ein oder anderen welcher noch nichts gegessen hatte an diesem Tag. Kurz hinter Leipzig stürzen sie sich wie hungrige Tiere auf die erste Tankstelle im Umkreis von gefühlten 1000km. Baguettes, Muffins und Bier ist der Lohn für langes Warten und Hungern, so jedenfalls dokumentieren es die Überwachungskameras.
In Ilmenau angekommen gilt es das Delay aufzuholen durch schnelles Aufbauen und Soundchecken. Können wir. Anschließend Abend essen, es gibt Auflauf-Suppe, sehr lecker, langsam kommen Erinnerungen zurück, letztes Mal war nicht nur die Party danach sehr lang, sondern auch das Catering. Wir fühlen uns noch wohler, sprechen mit alten Bekannten und lernen Neue kennen.
Wie das Konzert war? Das Ilmenauer Publikum muss man erst überzeugen. Es ist verwöhnt, wie es uns während des Konzertes selbst mitteilt. Konzerte jeden Mittwoch, man hat einiges gesehen.
Gut, wir packen die Keulen aus, geben alles und werden miteinander warm. Das wird von den Besuchern gebührend gefeiert, super Stimmung. Bis zum nächsten Mal, war uns ein Vergnügen!
Später erfahren wir traurige Neuigkeiten. Folgender Dialog wurde ca. 5 mal in gleicher Reihenfolge wiederholt, (jeweils andere Personen):
“Ey, Zille is tot!”
“Waaat? Zille is tot?”
“Ja, is er”
„Wat? …“

! R.I.P. Zille ! Wir mochten Zille sehr gern und sein Chili con Carne inkl. sau scharfen, original aus Indien mitgebrachten Chili war beliebt, wie berüchtigt. Er war ein herzensguter Typ und schräg zugleich. Er hat sich immer für uns eingesetzt. Super Typ.


POGO IN BELZIG

Ein Anflug von Alzheimer?!

Es ist Freitag, und wir fahren wieder in 2-er Teams zum Venue. Belzig, das ist nun wirklich nicht weit weg von Berlin, deswegen werden wir abends auch wieder zurück fahren. Vorerst machen sich Herr Alavi, Herr A. Voland, Herr Giese, Marcellus und Herr Elvis auf den Weg. Mr. Wirth und Herr A.S.S.Voland reisen nach. Alles ist etwas chaotisch an diesem Tag, angefangen bei der Teamaufteilung und dem Proberaum-Zufahrts-Tor wo der Schlüssel aufeinmal nicht mehr passte, hin zum Einladen vom Equipment…letzteres macht sich aber erst später bemerkbar, nämlich kurz vorm Soundcheck… ähhh… nur 2 Gitarren, keine Ersatzgitarren? und ähhh, wo sind die Bässe? ja peinlich aber wahr, die stehen alle im Proberaum.

An dieser Stelle danke ans Pogo, der Veranstalter stellt seinen 5-Saiter zur Verfügung und danke an den Gott der Gitarren, er lässt die Saiten das Konzert über nicht reißen. Ein weiteres Highlight des Tages, die Schnipseljagd nach unserem Catering. Wir sollten ins …ja wie nochmal? irgendwas mit Restaurant — Brau– und Burg– naja davon wird ja nicht soviel geben hier, vorne links dann rechts am Springbrunnen und wieder rechts dann an der Straße der Einheit weiter.. einfach. klar finden wir…los gehts vorne links dann rechts, nee hier noch nicht ok da ah ja ist der Springbrunnen…komischer Springbrunnen, naja ahh klar da Brau..irgendwas… rein da. “Nee ihr seid hier falsch… nee kann nicht sein sagen wir und setzen uns selbstbewusst an nen Tisch und warten… mhm…doch Falsch das Restaurant sprach mit dem Club, man kennt sich in Belzig und nee wir müssen ins Alte BurgBräu oder so.. geradeaus, dann rechts dann links, dann seid ihr schon da. ok auf gehts… 10 minuten später und fast schon außerhalb von Belzig.. irgendwie sind wir wohl falsch, Behrang schmeißt sein Handy inkl. Navigation an.. aha… jetzt haben wir Licht am Fahrrad und kommen irgendwann an, werden auch schon erwartet, es hat sich binnen kürzester Zeit herum gesprochen dass da so eine Berliner Combo durch den Ort irrt. Gut endlich angekommen, hinsetzen es gibt lecker Brandenburgische Voksküche. Nix mit vegetarisch, überall ist Speck dran, muss man wissen, wenn man Bratkartoffeln mit Ei bestellt, klar ist da Speck dran… normal! Wie auch immer es ist lecker und wir sind satt.

Das Konzert macht Spaß, Over&Out wird als Zugabe gefordert, wir lassen uns drauf ein und kämpfen uns durch den Song, man muss wissen, dass wir ihn gerade umgestellt haben und so spielt der eine die alte version, während der andere sich an die neue Version zu erinnern versucht. Trotzdem ein Spaß und der Song kommt gut an. Anschließend unterhalten wir uns noch mit dem Veranstalter und diversen netten Menschen vor Ort, freun uns euch beim nächsten Mal wieder zu sehen!


BISCHOFSWERDA EAST CLUB

Band allein zu Haus

Es regnet. Wir sind zu fünft, Band + Mercher Domenaia. Marcel machte wieder unseren Sound und fuhr direkt zum Club. Wie frisch aus dem Ei gepellt, zeigt er sich uns. Wahrscheinlich will er besonders professionell wirken, damit wir ihn nicht feuern oder so, aber er wird sich schon noch umschauen. Wer nicht trinkt, nicht raucht, generell zu wenig rocknroll ist und auch einfach zu professionell ist, der hat bei uns im Team nichts verloren… wir werden ihn mehrmals am Tag feuern. Er wird trotzdem bleiben, was gut ist, denn der Sound vom Eastclub ist nicht ganz so leicht zu handhaben, Monitorprobleme und ne Holzbühne, dass sich Bassmäßig alles was geht hochschaukelt. Ist besser hier jemanden zu haben der professionell ist. Wir nehmen seine Leistung gern in Anspruch und feuern ihn danach munter weiter.

Nach dem Soundcheck gibts Nudeln mit wahlweise Pilzen oder Gulasch und später chillen wir rum, ganz praktisch, wenn die Künstlerwohnung direkt In-house ist.

Das Konzert selbst rockt, geht ab, der gemeine Bischofswerderaner ist wenig, liegt wohl daran, dass im Nachbarort Geburtstag gefeiert wird. Wurde uns jedenfalls gesagt, dass sich die Massen dort befinden. Nach dem Konzert unterhalten wir uns noch nett mit Zuhörern und haben dann irgendwann den Club ganz für uns allein. Wir feiern privat weiter. Was hier passierte, kann man mit wenigen Worten leicht zusammenzufassen: krass…heftig…sexy…genial.

Die Rückfahrt am nächsten Tag wurde überschattet vom Busunglück am Schönefelder Kreuz, unser Beileid geht an die Hinterbliebenen. Generell regnet es in Strömen und immer wieder gibt es Stau. Das Volk fuhr hektisch an jenem Tag, wir umso vorsichtiger, wir wollen heil ankommen.


WARENDORF ROCK CITY

Pferdestadt Nr. 1

Warendorf „wo isn das?“ „na so bei münster“ „wat?“ „ja“ „wann isn getin?“ „um 16 uhr“ „wat??“ „ja“.
Ok also um 10 Uhr losfahren. Also treffen wir uns um halb 10 und packen alles ein. Marco kommt mit dem Bus und er schon jetzt ist klar: Er hat einen Clown gefrühstückt. Später mehr. Heute ist Jens nicht dabei, sondern unser Freund Marcel! Jens wollte lieber sein Auto zu Schrott fahren. Wir fahren los und kommen ganz gut durch. Nur mitten drin kommt ein Safety-Car auf die Autobahn und bremst alle bis zum Stillstand. Dann wird klar: Das ist kein Safety-Car sondern die Polizei. Der Polizist steigt aus und wirft 2 Platten über die Leitplanke.

Dann geht’s weiter. Marco voll in Fahrt bringt nun den ersten Hammer-Joke: „Wie weit ist es von Ahlen nach Behlen? Keine Ahnung musste mal die Kilometer Cehlen!“. Alle Lachen. Sauber. Retour von Behrang: „Warum fliegen Vögel in den Süden? Weil laufen viel zu weit wär!“. Es folgt eine Stunde des geistigen Ergusses. Schon zu Beginn der Fahrt fällt Stephan ein leicht stechender Geruch auf. wie der Mensch so ist schiebt er es sofort auf auf  Andere … in dem falle auf den neben ihm sitzenden Behrang und seine frisch mit Weichspüler gewaschene Trainingsjacke. Später kommt heraus, dass es an dem ausgesprühten Rasierschaum in Stephans Rucksack lag. Es folgen für ihn 4 weitere leidige Fahrtstunden mit einem stechenden Geruch in der Nase und weitere Tage in denen alles irgendwie nach seife oder Parfum schmeckt.
Um 16 Uhr kommen wir pünktlich wie die Feuerwehr an. Also gehen wir erst mal ins Hotel, weil es nichts zu tun gibt. Warendorf ist Deutschlands Pferdestadt Nr. 1 kann man sagen, auch erfahren wir, das hier die olympischen Reiter inkl. Pferde herkommen, gut, deswegen stehen wohl auch überall Skulpturen von Pferden herum, hängen auf dem Kopf an Häuserwänden, etwas skurril, insgesamt aber sehr erholsam dieses Warendorf, es kommt Urlaubsfeeling im Team auf. Einige gehen Eis essen, andere chillen an der Ems oder schlafen noch ne Runde.

Gegen 20 Uhr gehen wir rüber zum Festivalgelände und es bietet sich uns ein weiteres skurriles Bild: Jugendliche, die um 9 schon hacke dicht sind. Wow, die legen ordentlich vor. Unser Konzert selbst macht Spaß, ist immer schwer nach einem hammergeilen Konzert wie in Potsdam nachzulegen, aber geht schon, der Moshpit ist groß und geht ab. Vorne wird ein Mädel durch den Druck des Sounds von der Bühnenabsperrung gerissen, klingt jetzt komisch, aber noch komischer ist es, das zu sehen. Nach dem Konzert reden wir noch bisschen mit Leuten vor Ort. Gruß geht raus an Michael und Andreas. Danach packen wir alles in den Bus und laufen zum Bus. Im Hotel wird noch Billy Talent auf WDR und Coma auf ZDF geschaut.

Nach dem Frühstück geht’s um 11 zurück nach Berlin. Die Fahrt wird bestimmt von Spitzenwitzen, Musik hören und rezensieren sowie Essen.