Tourdiary

WAHNSINN IM WASCHHAUS

Zweite Heimat gefunden!

Wir freuten uns schon auf Rubys Weekend in Potsdam. November 09 war
unser letzter Gig im Waschhaus, aber inzwischen hatten wir einige andere Shows in Potsdam und Umgebung gespielt. Wie es diesmal wohl wird? Doch scheinbar war die Freude so groß, dass so mancher vergaß sich dafür freizunehmen und so reisten wir in 2 Gruppen an. Gruppe 1, die Vorhut, im Sprinter mit dem Equipment, baute auf und machte schon mal so eine Art pre-Check. Gruppe 2 kam dann zum Soundcheck und alles klappte noch wie gewohnt.

Der Sound auf der Bühne war mega-dick. Nach dem Soundcheck ging‘s zum Chillen und langsam füllte sich der Laden. Als Rough Roostars anfingen gab es reges Interesse und so war die Stimmung gleich top. Danach gingen wir auf die Bühne und es war gleich klar: Das wird richtig geil. Und so war es dann auch: Singende, tanzende, schreiende, extatische Leute vor der Bühne. Es war einfach Hammer! Und dazu die Gewissheit auf der Bühne, dass der Sound vor der Bühne einfach mal dick ist.

Nach der Show und den Zugaben gab es viele tolle Unterhaltungen und ein grandioser Abend ging langsam zu Ende. Im Waschhaus ging die Party weiter und wir chillten und fuhren zurück nach Berlin. Potsdam ist so was wie die zweite Heimat geworden: Viele Fans und Freunde vor Ort und so mancher aus Berlin, der uns begleitet. So kann’s weitergehen!


BAUHAUS-STADT DESSAU

Zurück in der Uni

Dessau, gleich hinter Vokerode, dann links und schon bist du im ruhigen Dessau. War ja mal anders, früher, wie wir später auf unserer kleinen Stadtrundführung erfahren werden, zuvor kommen wir erstmal am Bauhaus an und laden. Sofort wird man umsummt, Wat dat denn? fragt sich der gemeine Wald-und-Wiesen-Stadtmensch und schlägt mit der flachen Hand nach stechendem Getier. Diese Geste wird uns heute den ganzen Abend begleiten und grob gezählt werden wir im Bauhaus wohl nicht weniger als gefühlte 1000 mal zuschlagen, verscheuchen, wegpusten, schnipsen, und was man sonst noch so tut um Mücken zu vertreiben. “Ja wir haben ne Mückenplage seit Frühjahr” werden wir aufgeklärt vom Örtlichen VA. Najut, das erklärt noch nicht, warum man draußen mit weitaus weniger Mücken zu kämpfen hat und hier dirn in der Location permanent zu kämpfen hat.

Sehr bald ist unsere Reisegemeinschaft eingepackt in lange Klamotten, wat nur bedingt hilft, besonders Knöchel und Bart sind beliebte Stech-Ziele der besonders aktiven Mückenart Culicidae Dessauus. Später wird klar warum es dazu kam: Man wollte des nächtens durch öffnen der Fenster lüften, hatte aber natürlich das Licht an… Gut. Also Unter Stechatacken leidend bauten wir unser Equipment auf und machten Soundcheck. Der große Hörsaal war zum Backstageraum umgebaut, hier haben wir später Samavalgebrayo gelehrt, gegessen Evolutionstheorien durchgekaut und was man sonst noch so in Backstageräumen macht.

Unser mitgeführte Eingeborene, genannt X.Molle führte uns später durch Dessau: Das Bauhaus, die Meistersiedlungen, die Stadtgärten mit den Sieben Säulen, die eigentlich acht sind und so weiter, alles sehr interessant. Dessau war halt mal eine Stadt der größeren Sorte, aber demographisch ist hier die jüngere Generation eher am wegziehen, sobald sie die Möglichkeit hat.

Unser Konzert war cool, hat Spaß gemacht, die Dessauer sind wohl ein eher schwer zu bewegendes Volk, vielleicht etwas schüchtern, aber dafür sehr nett.
Nach unserem Konzert hat Anastasia noch 2-3 Stunden DJ gespielt, bevor sie dann keine Lust mehr hatte und auch eine CD abgespielt oder waren es dann doch 2? Wir wissen es nicht so genau, aber wichtig war ja, dass sie auf der Bühne stand, optik ist alles, der Rest kommt von alleine, irgendwoher…


AM LAUSITZRING

Wind, Regen und Matsch

Wieder Lausitz, in kürzester Zeit verschlägt es uns zweimal hier her, schön dass, denn wie schon im vorigen Tourdiary beschrieben ist die Lausitz eine schöne Gegend.
Unser Hotel ist in Dresden und wir sind für 2 Tage einquartiert im Royal Inn, yeahaa. Wir reisen mit 3 Autos, dem 6 Sitzer, Hauptbesatzung: Marco, Dominik, Behrang, Elisa, Stephan und Elvis. Desweiteren der Passat von Jens und dem Red Bull Sprinter inkl. Africa und Andreas. Der Freitag wird zum Sightseeing und für die Anreise verwendet. Es regnet hier und da sehr heftig… Insgesamt ist Dresden einfach eine sehenswerte Stadt, auch kulinarisch hat sie Einiges zu bieten und die Leute besitzen, sagen wir mal, die sächsische Grundsympathie und Gemütlichkeit.
Olli der Kutscher des Red Bull Tourbusses ist ebenso im Hotel, Jörgie auch und das Wiedersehen macht Freude, man boxt sich vergnügt paar Mal in die Seite, wir mögen uns. OLIII!!!

Sonnabend gehts dann zum Lausitzring, dort herrscht Volksfeststimmung, Essbuden, diverse Atraktionen und natürlich die größte Atraktion: das Airrace. Wir laden unser Equipment auf die Bühne und es regnet, die Wiese vor Ort ist nicht nur nass, man kann sich das vielleicht vorstellen, denn es wird nochmehr regnen. So sehr, dass das Rennen abgesagt und auf den nächsten Tag verschoben wird, wir lassen uns nicht beirren, Menschen sind ja da, zwar stehen sie unter Zelten versteckt, aber einige mit Regen Ponchos Bekleidet stehen auch direkt vor der Bühne, einige sind sowieso schon nass und haben Spaß, sehr entspannte Stimmung, verrückt. Kraftklub aus Karl-Marx-Stadt spielen vor uns, Interessante Mischung die Musik, Hip Hop mit Rock und Disko. Die Texte haben es in sich, hier sind Junge Menschen wütend auf ihre Eltern und die Gesellschaft und sprechen das aus, aber textlich intelligent verpackt. Bin gespannt wo man sich wiedertrifft. Schlüsselsatz für uns war die Textzeile “Berlin, die Stadt wo keiner hin will.”

Behrang greift das auf und damit beginnen wir unser Set: Hallo wir sind Samavayo und kommen aus Berlin, der Stadt wo keiner hin will.” Die Lacher sind bei uns, ab gehts, wir rocken und pflügen das nasse Feld vor uns, es regnet wie aus Eimern, 100 Liter pro qm hören wir später und Görlitz, nur 150km weiter, steht schon unter Wasser. Abend gehts im strömenden Regen zurück nach Dresden, unterwegs kaufen wir einen Kasten Bier und so klingt der Abend feuchtfröhlich aus. Sonntag erwartet uns mit Sonnenschein, wir genießen das Frühstück in der Sonne und später noch etwas Air Race am Lausitzring.


BREEZA FESTIVAL

Rock und Disse

Die Lausitz… schön ist es dort, relativ menschenarm und das spürt der Feinfühlige vielleicht in der Athmosphere, mehr Ruhe, nicht soviel Gedankengewirr. Jedenfalls fuhren wir mit zwei Autos, Connys geilem Schlitten und nem Dreisitzer-Sprinter für die Backline. Eine Busfahrt die ist lustig eine Busfahrt die ist…genau, da wir gerade in Mitten unserer Vorproduktion stecken ist das auch Hauptthema Nr. 1 während der Fahrt, achso und Sommer genießen, ja ein Festival ohne Regen wird es werden.

Beim Breeza angekommen bestaunen wir erstmal die Gemütlichkeit, es ist relativ leer noch oder besser gesagt verschlafen, die Menschen tummeln sich am nahe gelegenen See und einige lauschen schon der ersten Live Band. Six, heißen sie, es sind 6 Menschen auf der Bühne und sie waren schon bei RTLII, das erfahren wir. Danach SinfuRoco, eine sehr coole Band aus dem Elster- Kreisen, Jens kennt sie von früher aus seinen Musikertagen, Earthbend kommen hier auch her, danach sind wir dran, es dämmert und wird dunkler, Conny kann seine Lichtmeisterfähigkeiten zum Einsatz bringen, Jens seine Tonkünste, wir unsere Musik, vorne gehen gleich Leute ab, wir sind hier nicht unbekannt. Radio Fritz Einzugsgebiet, man merkt es, Wait kennen viele und singen fleißig mit. Bei Bleed4You fädelt Behrang im Zwischenteil zusammen mit dem Publikum einen HipHopteil ein, HEEEHOOO…und vom Publikum kommt zurück…heehoooo.. HE HE..he he, EJJA EJJA….eja ejaa, ein Spaß! Am Ende wird Zugabe verlangt, aber der Festivalzeitplan ist Straff es gibt keine, dafür gibts Sprechgesänge “Der Drummer ist die geilste Sau der Weeeelllt…” Stephan verschenkt seine Sticks.

Anschließend chillen wir noch kurz und dann trennt man sich, Conny fährt zu ner Party nach Potsdam, 3 von uns mit dem Sprinter zurück, und Behrang und Andi mit Jensens geilem Passat. Jens wird in der Nacht träumen, wie wir drei zusammen im Gefängnis sitzen, die Rückfahrt muss schlimm gewesen sein für ihn… 🙂

Das aber alles erst später, vorerst lernen wir noch Dirk auf dem Festival kennen, cooler Typ!, hören noch die letzten beiden Diskobands (muss man Fan sein, sind wir leider nicht, Deutschschrammelrock gepaart mit IndieDisko, Live Metronom und verkorksten Einsätzen.. ‘schuldigung…das tut weh in den Ohren). Mit dem Veranstalter können wir uns doch noch günstig einigen. nun ja. Fazit: nettes kleines Festival, sehr angenehm, gute Musikmischung, wer nächstes Jahr nix vor hat, sollte hier sein Zelt einpacken und hin fahren.


SOMMERFEST IN KLEINMACHNOW

Zurück im Affenclub

Klein Machnow … liegt vor den Toren von Berlin. Die Anfahrt dauert eine kurze Stunde. Es handelt sich um ein kleines überschaubares Sommerfest im idyllischen Potsdamer Raum. Wie es sich für ein richtiges Sommerfest gehört, regnet es und die Temperaturen sind nicht wirklich einladend da draußen, aber wir setzen der Kälte wärmende Gedanken und Technik entgegen – unsere Röhrenamps werden die fehlende Bühnenheizung ersetzen!

Vorerst laden wir unsere Backline vom Proberaum in den Mietbus, tauschen heiße WM-Tipps aus und bespaßen uns gegenseitig. Die Gang ist gut gelaunt. Best Boy Elvis ist nicht nur am Start, seine Hardrocker Kotletten haben seit der Mustasch Tour ein neues Maß an Perfektion erreicht. Müssen wir unseren heißgeliebten, immer gut gelaunten und zuverlässigen Tontechniker Jens eigentlich noch erwähnen? Ja!!! Also hiermit: Jens ist natürlich auch mit am Start!

Vor Ort angekommen werden wir auf Kaffee und Kuchen eingeladen, extra für uns wurde er konzipiert dieser Kuchen und es war ein Traum!  Es handelt sich heute um ein Fest in einem Jugendzentrum, genauer gesagt im Affenclub Kleinmachnow. Mit viel Liebe werden wir hier begrüßt. Sympathisch die Leute und alles ganz ruhig, entspannt geradezu. Das Publikum folglich mit gesunder Begeisterung dabei. Vor dem Konzert läuft die WM-Übertragung aus dem Fernsehen über einen Beamer. Gespräche folgen im zum „offiziellen“ Backstage auserkorenen PKW von Ton-Gott Jens.

Zum Konzert:  Kurzer Linecheck und ab geht die Post. Wir rocken uns straight durch unser Set und vertreiben die klamme Kälte aus unseren Knochen sowie derer die bereit sind, sich abseits von WM-Fussball auf uns und unser einstündiges Statement in punkto „Rock´n´Roll“ einzulassen. Behrang moderiert gekonnt durch unsere 1stündige Livepräsentation und weiß am Ende den Standort Kleinmachnow als durchaus veritablen Platz für sommerliche Großereignisse zu werten. Die abendliche Sonne lässt sich aus der Reserve spielen und taucht Bühne und Publikum in ein vorsichtiges Rot, welches erahnen lassen wird, wie die kommende Großwetterlage diesen Open Air Auftritt unsererseits begrüßt hat. Kleinmachnow oder Kapstadt? In diesem Falle: Egal! Hauptsache es ist Sommer!

Nach dem Konzert werden am Merch noch Fans begrüßt und verpflegt, Freunde aus Berlin begleiten uns nach dem Konzert und dem Einladen zurück in die Stadt und dein unkomplizierter und spaßvoller Tag ging zu Ende.


ROCK CITY HAMBURG

Na Logo!

Bremen-Hamburg ist ja nun wirklich ein Katzensprung, allerdings ist die Autobahn eine einzige Baustelle. Nach 2 Stunden kommen wir beim Hostel an, checken ein und fahren dann direkt zum Logo. Dort angekommen, werden wir erst mal nicht so wirklich ernst genommen, wir sind anscheinend nur die Vorband, gut cool bleiben ist das Motto, nicht aufregen und es zahlt sich später aus.

Erst mal schauen wir uns Mustasch Aufbau und Soundcheck an. Quatschen mit der Crew über Technik, Equipment, Partys und diverses anderes. War’s das? Nach 3 Versuchen und 20 Minuten sagt Ralf „it’s your turn, i am done“. Die Jungs haben bei der Ü40 Party in Bremen ordentlich  hingelangt. „You know in Sweden Whiskey-Cola is like 12€ and yesterday it was 4“. Alles klar.

Wir haben Zeit beim Soundcheck und dann füllt sich der Laden. Kurz vor Neun geht’s auf die Bühne. Wir legen ein super Konzert hin und die Leute gehen steil, auch Leute die uns nicht ernst nahmen bitten um T-Shirts und bezeugen ihren anfänglichen Irrtum. Fetten Dank an El Camino. Die Jungs haben bei den letzten 3 Shows echt super Stimmung gemacht und ordentlich vor der Bühne Gas gegeben! Die Männer von Mustasch kaufen uns den halben Merch leer (naja fast:-) und wir verabschieden uns gebührlich und dankbar für die tolle Tour.
Es waren geile Typen und viel Spaß!

Im Hostel angekommen gehen Behrang und Andreas auf nächtliche Futtersuche für alle und werden gefühlte 10km später bei einem sehr guten Dönerladen fündig.  Gegen 3 Uhr ist das Essen im Hostel und alle schlafen genüsslich bis 9:30. Suuper! Der Heimweg ist einfach aber nicht kurz, denn es staut sich. Aber um 15 Uhr ist jeder daheim.


FIRST TIME IN BREMEN

Er muss wie ein Irrer ins Mikro schreien!

Köln – Bremen sind ja nur 300 km. Insofern gönnten wir uns ein ausgedehntes Frühstück mit dicken Sandwiches, oh man kann das lecker sein…! Gut genährt mit 30cm Baguettes ging‘s dann auf nach Bremen ins Tivoli. Wir kamen sehr zeitig an. Mustasch haben gerade erst aufgebaut. Wir laufen herum und verirren uns. Viele Wege. Viele Hallen, Räume, Gänge, Rampen. Was für ein merkwürdiger Club: die Bühne übelst hoch steht man über den Köpfen des Publikums. dieses war allerdings nicht ganz so zahlreich vor Ort, insofern wirkte die Location ein wenig überdimensioniert, wie auch immer wir hatten Spaß, konnten uns präsentieren und hinterher am Merch hatten wir noch lustige Begegnungen 3. Art mit verstörten Menschen, die meinten Behrang soll einfach mal die ganze Zeit ins Mikro brüllen, das käme besser… jaja, klar…Auch lernen wir die Jungs von El Camino noch näher kennen, die nun schon den 3. Tag mit Mustasch und auch uns reisen und auch morgen in Hamburg am Start sein werden.

Nach der Show fahren wir zum Hostel. Jens und Andreas hören abends noch Metal Musik und denken sich, na gehen wir doch mal schauen, klingt nach Mustasch, vielleicht „is there a poarty over there…“ Sie werden auch fündig, allerdings handelt es sich um türkische Tanzmusik und eine geschlossene Gesellschaft. Die beiden werden nicht rein gelassen, die Musik klingt nun auch nicht mehr nach Metal, aber sie hätten schwören können…naja, gingen sie dann doch lieber ins Bett. Währenddessen unterhielten sich die anderen mit den Männern von Mustasch.

Neben an im Aladin gab es eine riesige Großraum Metal Party und da hat Mustasch die Nacht ausklingen lassen. Nix für uns weil eindeutig eine Ü40-Party.

Ausgeschalfen aber ausgehungert geht’s am nächsten Morgen in die Bremer Altstadt, wir haben eine Auftrag zu erfüllen: Sightseeing.  Es gibt auch einen Plan und dem folgen wir. Wir schlendern durch enge Gassen. Eigentlich gab es einige Gelegenheiten zu Frühstücken (ganz konservativ) aber weil wir auf Jens hören „nee lass uns mal weiter reinlaufen, da gibt es coolere Orte“ landen wir kurz vor dem Hungertod in einem Münchner Hofbräu mitten in Bremen mit Ur-Bayrischer Kost, Monsterschnitzel, Grillplatte und Spargel. Yeah! “Sorry Guys, we have no reasons to hide any Schnitzel for you…” Wir sind gestärkt für fast den ganzen Tag. Danach geht’s zurück zum Auto, nach einem Mörder Schnitzel echt eine harte Nummer. Und los nach Hamburg.


ZURüCK IN DIE WERKSTATT

Der frühe Wurm fängt den Vogel

Sonne. ich glaub‘s nicht hier in Köln scheint die Sonne!! in Nürnberg waren noch winterliche 7 Grad und fieser Dauerregen und hier ist Sonne und T-Shirt Wetter… ja klar es gibt Besseres in ein Tourdiary zu schreiben, als die Wetterlage, aber die Nachwelt soll ruhig erfahren, dass der Frühling 2010 alles andere als warm war, sondern durchaus kalt und sonnenlos… Man kann sich also vorstellen wie die Welt an einem solch raren sonnigen Tag aufblüht und auch wir guter Dinge sind. Mustasch sehen nach einem Day off erfrischend frisch aus und es sollte für viele aus der Crew das beste Mustasch-Konzert der Tour werden. Haben wir schon erwähnt, dass es heiß war an diesem Tag? Wir haben jedenfalls ordentlich geschwitzt beim Konzert in der Werkstatt und auch heute standen wir wieder lustig vor dem Mustasch Equipment aufgebaut in einer Reihe, diesmal anders herum, Schlagzeug am Rand daneben Bass, Gitarre, Gitarre.

In Berlin sind wir losgehfahren gegen 10 Uhr. Das wahllos im Proberaum abgestellte Zeug wurde schnell eingeladen. Diesmal waren wir alle dabei, wobei Marco als erster ernsthaft versucht hatte eine Ampeg Box im Case alleine eine 30 Grad Steigung hochzuschieben. Wie soll das gehen? Wir kamen zeitig an und Mustasch waren am Soundchecken. Schwitzend packten wir aus und um 18 Uhr ging es ans Soundchecken. Nach dem Soundcheck waren quasi noch 15 Minuten zum vorbereiten. Das Ganze hatte also Line-Check Charakter.

Das Konzert ging schon 19:30 los für uns, und 30 Minuten später und einem enorm schnellen Abbau, hatten wir heute einen sehr frühen “Feierabend”. Im Backstage haben wir per Stream das Champions-League Finale geschaut und gequatscht und immer mal oben die Show reingezogen. Die Pizza die wir uns bestellt hatten wurde zur Odyssee. Erst ruft der Pizza Fahrer an und fragt uns wo das ist, obwohl er die Adresse hat und dann müssen wir 3mal anrufen und nach 75 Minuten ist das Essen da. Wahnsinn.

Auch heute gibt‘s wieder was übers Hotel zu erzählen, ja es zieht sich wie ein roter Faden durch die Tour. Diesmal waren waren alle Zimmer weg, obwohl wir vor unserem Konzert uns nochmal beim Hotel gemeldet hatten und sagten wir kämen gegen 0 Uhr zum check in. Da hieß es noch „Kein Problem“ aber als wir dann gegen 0 Uhr nochmal zufällig wegen der Postleitzahl anriefen hieß es „Alle Zimmer sind weg, sie haben doch gesagt sie kommen gleich“ Hä? WTF?. Plötzlich gab es uns nicht mehr. Wir telefonierten uns bis zum Hoteldirektor vor und als er hörte dass wir bisher immer gute Erfahrung mit ihrem Hotel gemacht hatten war er ganz untröstlich “Mensch Herr Alavi… es tut mir so leid…! Ich hätte Sie soo gerne bei uns gehabt…” und wir wurden kurzerhand in ein anderes Hotel gebucht, auf jeden Fall kein besseres, dafür aber teurer, nun gut die Kosten mussten nicht wir tragen.

Die Nacht wurde wieder lang weil wir im Hotel noch quatschten und tranken und am nächsten Morgen hatte keiner vor dem Auschecken sich das Frühstück gegeben. Sonntag, Pfingstsonntag. Alle Bäcker zu. Industriegebiet. Frühstück also bei Subway und für viele das erste Mal. Danach ging‘s Richtung Bremen. Das Wetter wurde nicht besser.


HEIMSPIEL MIT PFEFFER

The Mic strikes back…

Mustasch hatte jut gefeiert am Tag vorher und war dementsprechend durch. Ralf vergaß songs und wir hatten Spaß und feierten. Generell ist die Mustasch Tour ja der Burner für uns, wir treffen die richtigen Leute unsere Musik wird gut angenommen, endlich weiß man wieder was man will. Deftige fette Rockmusik. Alder das sind WIR. Am Merch geht auch einiges, so tut so ein Support-Konzert ohne Gage nicht ganz so weh, Buss und Tonmann und Benzin will ja trotzdem bezahlt sein, richtig?

Jedenfalls Berlin, Wir spielen unseren Stiefel überzeugen Leute aus unserer Heimatstadt, die uns noch nicht kannten und machen uns nen Lemmy. Ralf und seine Mustasch-Boys ebenso, insgesamt schroten sie zwei Amps, schön wenn man ein Endorsement hat:-)

Ja, Mustasch, geile Tour mit euch, jeder Zeit gerne wieder!


PREMIERE IM HIRSCH

Riesen Club, Riesen Stimmung

Es geht schonwieder durch Polizeiland. Nürnberg hat dabei nicht den besten Ruf in unserer Bandgeschichte. Jens muss in der unmittelbaren Nürnberger Umgebung fahren. Wir haben keine wirkliche Get-In Zeit auf dem Ablaufplan, so wird 18 Uhr als logische Konsequenz auserkoren.

Vorher machen wir es uns also erst mal im Hotel Plärrer bequem, oder halb bequem, in Marcos und Dominiks Zimmer geht das Fenster nicht richtig zu schließen. Als wir ankommen ist es gegen 14 Uhr und wir haben Hunger. Der örtliche Döner schmeckt sehr gut und wir in Anspruch genommen. Danach wird bis kurz nach fünf gechillt und dann fahren wir Richtung Club Hirsch. Größerer Club, eigentlich schon eine kleine Halle. Als wir ankommen sind wir aber sowas von genau in der Zeit, dass super schnell aufgebaut werden muss! Dieses Mal stehen wir in einer Reihe, Stephan neben Marco, weil es noch weniger Platz gibt als in München.

Nach dem Soundcheck haben wir eigentlich nicht viel Zeit bis wir loslegen müssen. Vielleicht so 45 Minuten. Vorher gibt es ein nettes Interview mit Anika von Radio Galaxy im Tourbus. Grüße! Auch hier in Nürnberg ist sehr zügig Einlass und wir spielen wieder vor einer schön großen Menge an Rockern! Auch hier ist die Resonanz wieder super und sowohl Papa wie Sohnemann gefällt unsere Musik. Generationen vereinigt euch!

Mustasch stehen nach jedem Konzert direkt verschwitzt wie sie sind am Merch und geben Autogramme. Wir stehen daneben und lernen, auch wir unterhalten uns mit den Fans und generell sind positive Vibes in der Luft. Großes Highlight, der entnervte Mustasch Mercher “Listen guys, I have no reason to hide any CD from you, I want sell CDs, if we would have any other CDs I would put them on the table and sell them to you…” und dennoch die Frage auf der anderen Seite des Tisches. “Exkus mi, du ju häv other Mustasch Sidis olso hier?” und wieder “Listen guys, I have no reason to hide any CD from you …“ diese Floskel wird in den nächsten Tagen in 100-facher Variation im Samavayo Bus wiederholt, ein riesiger Spaß. Zum Ausklang gibt es noch coole Gespräche mit David und Danne von Mustasch. Coole Typen.

Irgendwann zurück im Hotel Plärrer feiern wir heute After show, wir haben ordentlich Bier an der Tanke gekauft und zelebrieren heute mal. Am nächsten Morgen schaffen es nur Stephan und Andreas zum Frühstück. Das offene Fenster in Marcos Zimmer konnten wir dieses Mal leider nicht in eine Preisvergünstigung umändern, die Rezeption redet sich mit Ausreden und Falschaussagen raus. Zur Krönung müssen wir noch 20€ zahlen, weil Angestellte gespitzelt haben und gepetzt haben, dass jemand von uns am Fenster geraucht hat. Hotel Plärrer: das Allerletze! Sowas lassen wir nicht auf uns sitzen, im Internet wird gnadenlos down-geratet und kommentiert.