Tourdiary

DORTMUND – BAKUDA CLUB

September Tour…

In Dortmund trafen wir wieder die Jungs von THE DEEN. Nun ein paar Fakten:

Penne: in Zimmern mit klangvollen Namen wie, „Schnabel ins Osten“, ja ins Osten…
Essen: braucht man nicht… gab’s auch nicht…achso doch Pizza.
Zuschauer: 3 (wobei ein Dank an den Veranstalter geht für das Drauflegen, nein nicht auf uns)

Interne Gefühlslage: gemischt, Chilli, Baldrian und Alkohol…

Besondere Vorkommnisse: auf der Hinfahrt haben wir einen zermatschten LKW(-Fahrer) gesehen. Das Leben kann schnell zu Ende sein.

Private Vorkommnisse: Behrang trifft seinen Fuadder


ANTWERPEN – DEN DREMPEL

September Tour…

Der Morgen fing gut an: wir verpassten um ein Haar das Frühstück, eigentlich verpassten wir es… dann die freundliche Frage:

“Kann ich noch ‘n Glas heißes Wasser haben?“

„Nein ist schon nach 12“ ( wohlgemerkt, 12:15)

„Hä?“

Also nochmal nachgefragt „kann ich bitte n Glas heißes Wasser haben?“

„Nein!“

„Mann ich will nur n Glas heißes Wasser haben! Wenn du mir den Wasserkocher zeigst, mach ich’s mir auch alleine…“

So kriegten wir ihn…

Danke für das Glas heißes Wasser an dieser Stelle! DU PENNER!

Von Groningen ging es dann nach Belgien. Hier sind die Autobahnen mit Straßenlaternen ausgestattet. Die haben’s anscheinend. die Belgier, verrückt. Antwerpen ist eine schicke Stadt, auch aus Touri-Sicht, hübsche Frauen… Den Drempler ist dahingehend schon ein ranziger Rock’n’Roll Klub, mit Nachmittags-Open Stage für ‘ne Art Studenten-Schüler Bands. Am Abend dann Mogul: straighter stoner, was soll ick sagen, Geheimcode::: Kyusscoversong.

Der Sound im Klub ist echt mies. Wir kämpften erstmal mit zwitterartigen Steckdosen, und dann: Marcos Mesa Boogie rauchte ab und Andi’s eh schon kaputte Brille ging verloren. Nach’m Konzert gab es erstmal ne Autogrammstunde und Fotoshooting mit Leuten dies wollten, wir auch. Auch konnte man zusehen, wie Branden, unser belgischer Wizard und Unterbringer, sich im Laufe des Abends mal richtig mit der gerade grassierenden Schleimseuche infizierte, aber er hielt sich tapfer und zeigte uns noch bisschen Antwerpen. Stephan trank zwei Duwel Biere, dit is son 8%iger Fiesebringer. Behrang verließ uns in der Nacht gegen 1 Uhr, verbrachte die letzten Stunden mit umherstreunernden Nachttouries und reiste 5 Uhr früh morgens nach Prag. Der Rest fuhr zurück nach Berlin, Monstertrip (11 Std.) sag ich mal…


HAMBURG – STUDIO ONE

September Tour…

Schlaf als solches wird völlig überschätzt, braucht kein Mensch.

„Na Männas!? Wollta Muschi gucken?“ so oder ähnlich begrüßte uns Hamburg, nach Berlin anscheinend die nächst-geilste Stadt in D: auf jeden Fall was Party machen und Reizüberflutung und Hingucken angeht. Samavayo auf der Großen Freiheit, als Teil der ganzen Entertainmentmaschinerie und gepennt haben wir im Rock n Roll Hotel „Zur Kogge“, seines Zeichens auch Hafenkneipe. Behrang und Stephan im Karibik-Style-Zimmer mit Ehebett und Satinbettwäsche. Marco und Andi im ranzigen Klosterzimmer, inklusive tätowierter Mutter Gottes und Betten, die bei den ersten Paarungsbewegungen auseinanderfallen würden. Wat ne Absteige, wenn man bedenkt, dass man sowas auch noch bezahlen muss, aber es lagen Ohrstöpsel auf den Kissen…

Der Auftritt selbst war Marathonstyle, zweigeteilt, 100 Minuten für knapp 12 Leute, wobei die nie am Stück im Laden waren… Nächstes Mal bringen wir ne Tänzerin mit…Unglaublicher weise waren von diesen 12, ca. 6-8 Leute aus Lüneburg mit der Regionalbahn angereist und mussten nach ca. 1 std. los, um die letzte Bahn zu kriegen. Das nennt man Einsatz.

Tingeltangelbob und der Barmann (mischa) zeigten uns nach unserem Konzert noch bisschen die Szene, also, wieder vorbei an den Opas, die uns in die Klubs lotsen wollten und Frauen, Frauen und Frauen getarnt als Frauen….hinein in unterschiedliche Kneipen und Klubs, und in jedem eine Jägermeisterrunde und noch eine und tanzen und ab in den nächsten Klub, Leute treffen, Jägermeister trinken und irgendwann gegen Ende zu Burger King. Von da aus „Spießrutenlauf“ zurück zum Hotel, „Na Prinz Eisenherz, wie wärs?“, „Umschnalldildo gefällig?“ „Freiwillige vor!“ …

08.09.2006 Offday in Holland – Groningen

Die Reeperbahn verließen wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge, sehr schnell vermissten wir die leicht kriminelle Atmosphäre von HH und das ständige Umworben werben…
Andererseits, jetzt ging’s ins Ausland! Yeah! Zu den verrückten Holländern, der absolute Wahnsinn, liebe Leute, bei denen ist alles ganz anders…: Fahrbahnmarkierung ohne Seitenbebauung…

In Groningen suchten wir dann nach einer passenden Herberge, d.h. drei Stunden im Kreis laufen, Andi musste aller paar Meter auf’s Klo, war’s der Burger aus HH, waren’s die Beeren oder zu wenig Schlaf? Auf jedem Fall ging’s ihm dreckig, nun gut als wir fast am Ende waren und auch schon wieder seit ‘ner Stunde verzweifelt unseren Bus suchten, kam uns zum Glück unser Schutzengel zu Hilfe… und zack!!!! halbe Stunde später hatten wir ein nettes Jugendhotel und Marco seinen ersten Besuch im Coffee Shop. Der Abend wurde entspannter, auch merkwürdiger…
Während wir unsere „Kinder“-Zimmer bezogen, ja Kinderzimmer, Stephan und Behrang im Tarzan und Jane Style und Andi und Marco hatten das Ernie und Bert Zimmer… merkt ihr was? Genau, also Behrang fing auf’m Abend noch an mit kuriosen Höchstleistungsrechnereien, (der Junge ist auf Touren geistig oft völlig unterfordert, deswegen haben wir ihn irgendwann vor Jahren zum Schatzmeister ernannt, da hat er immer was zu tun, versteht ihr?… Anm. vom Papa)… Marco freute sich des Lebens, Andi und Stephan auch…


HILDESHEIM – VEB LöSECKE

September Tour…

Nach Samavayo-typischen Durch-die-Stadt-irren war im VEB erstmal Line-Up-Chaos angesagt, aber kein Problem, wir haben die Ruhe weg. Anschließend wurden wir zum Radiointerview eingeladen, Stephan und Behrang hatten diesmal das Vergnügen (http://www.tonkuhle.de, 105,3)

Das Hildesheimer Catering wurde von uns übrigens auf Platz 3 gevotet. Hier trafen wir auch zum ersten Mal THE DEEN. Die Jungs kannten wir bis dato nur aus dem My-Space. Sie haben als erste schön die Leute gerockt und mussten dann gleich wieder zurück. Was für ein Stress für die Jungs. Aber Rock’n’Roll.

Im VEB wurde diesmal im großen Saal gespielt. Letztes mal war das VEB in einem etwas kleineren Raum. Aber es sollten ja auch mehr Leute kommen, denn es war ja ein „Festival“, indoor halt. Wir spielten als zweite Band, 23Uhr vor verhaltenem Publikum, aber mit super geiler Lightshow und Nebelbänken, danke Justus. Anschließend nette Aftershow mit jeder Menge Wodkarunden und meditativen Klavier spielen und so.


SCHWERIN – DR. K

September Tour…

Feldforschung am Beispiel Samavayo. Der eine mag es, der andere braucht es nicht, aber im Grunde erfüllt so ein Tourtagebuch einen bestimmten Zweck. Es soll wahrheitsgemäß die vergangenen Ereignisse dokumentieren und dient der internen Verarbeitung, auch Auswertung, evtl. Zum anderen wird es für den geneigten Fan geschrieben, damit er sich ein ungefähres Bild vom gemeinen Wald-und-Wiesen-Rockhengst machen kann. Insgesamt, können hier nur in Kürze subjektive Highlights aufgezeigt werden, ist ja wohl klar oder?

Scheiß Pilze, jetzt stillt Se, dieses Motto galt auch für die heutige Speisekarte, gemischt mit lecker Hühnerfleisch und Reis. Dann erstmal die Herberge gecheckt, Fußball geschaut und entspannt. Zurück im Dr. K… weniger tolle Stimmung, The Great Escape sind gerade drauf und dran sich aufzulösen und der Club ist mau gefüllt, aber genau diese Anwesenden rocken nachher mal richtig gut ab. Wir überwanden laut Klub-eigener Aussage das ominöse schweriner Loch. Zur Info: dat ist der Platz, zwischen Bühne und Gästen, der immer frei bleibt in Schwerin. Jedenfalls gab’s das Loch später nicht mehr und die Stimmung war super. Erster Autogrammansturm. An dieser Stelle ein fetter Dank an den Veranstalter. Der Rund-Um-Service war geil! Am Sonntag gings zurück und gab erst mal 3 Tage Auszeit. Eigentlich hätte Dienstag noch Erfurt sein sollen im Tiko, aber das wurde verschoben auf den 27.


POTSDAM – ARCHIV

September Tour…

Endlich ist es soweit, der erste Tourtag, einen ganzen Monat lang unterwegs sein, ohne Mami, hoffentlich hält der Bus und das Equipment, haben wir genug Essen mit? Und Bier? Was passiert, wenn wir uns doch nicht mögen, ich meine Behrang ist n netter Kerl, aber so neben ihm schlafen? Auch Marco… und Andi, wenn der immer Nachts… Stephan ist ja eigentlich ganz verträglich, solange er genug schläft und 100% Orangensaft bekommt… aber wenn die Ration ausbleibt?

Erster Plus Punkt: Dank Wonny und Co gab es lecker zu essen, Nudeln mit Pilzsoße, Salat, vegetarische Gummischnitzel und Kichererbsenkartoffeln.

Wir spielen nach The Great Escape, das Archiv ist gut gefüllt und wir haben Bock zu zeigen, wo der Hammer hängt. Vor der Bühne ist schnell was los und ganz vorne mit dabei: Wonny, so muss n Veranstalter abgehen, dann klappt’s auch mit dem Publikum.

Stephan war noch gut krank, Schleimerei und Husten verfolgten ihn, dennoch ließ er es sich nicht nehmen in irgendeiner Pause „Don’t cry for me Argentina“ zum besten zu geben: Wir erklären dieses Verhalten mit seinem gesundheitlichen Zustand. Ihr wisst schon: starke Medikamente und Fieberdilierium. Nach dem Konzert beschäftigt sich Andi mit seinem Überraschungsgast und Marco und Posse mit einheimischen Kampftrinkern. Nein, Dominik hatte sich nicht in die Hose gemacht, es war das verschüttete Bier der besoffenen Schlägertypen. Nicht seine Schuld, also… ehrlich.

Fetten Dank an Mühl(e) und Käptn Knäckebrot für ihr Dasein, die Bilder und das Video!


FORT GORGAST – OBOA Festival

OBOA Open Air Festival 2006…

“Stell dir mal vor: Unsere tapferen Helden wurden gerade noch im Proberaum gesichtet, beim fleißigen und unbarmherzigen Einprügeln eines neuen Songs. Und nun, nur wenige Augenblicke später, ist man unterwegs, hin zur Grenze unserer polnischen Nachbarfreunde. Ja, im roten Bus flogen sie flink und mit unbekannter Geschwindigkeit gen Fort Gorgast, wo dieses Jahr das Oderbruch Open Air, kurz OBOA Festival, stattfinden sollte.”

Man traf alte Bekannte und aß vegetarischen Gulasch, ja, (der geneigte Leser wirs nicht glauben wollen, aber…) Samavayo verträgt auch die vegetarische Kost.

“Nun aßen die Vier nicht ewig, nein, ganz im Gegenteil, ein kurzes Weilchen später stand man auf der Bühne und beglückte Mann und Weib mit musikalischer Frucht aus männlich, jugendlicher …”

“Und was geschah nach dem Konzert, Geschichtenerzähler?” fragte der kleine Racker und hüpfte dabei aufgeregt in seinem Bett auf und ab.

“Oh oh oh, sei nicht so ungeduldig…” lachte der Geschichtenerzähler und wackelte mit seinem wackligen Finger vor den großen, erwartungsvoll blinkenden Augen des Kleinen.

“Arno Siegfried Stephan, Marco, Hans Rudolf Andreas und Behrang gaben Alles. Sie taten was sie am Besten konnten und das mit wahrer Inbrust. Nach der Aufführung holte man sich dann Wohlverdientes, auch Bier, auch nochmal vegetarischen Gulasch, auch Salat und ja auch schäkerte man mit Weibsvolk. Auch lauschten Samavayo noch ein wenig anderer musikalischer Darbietungen und auch amüsierte man sich geradezu köstlich zu Knorkator und Motorjesus.

Zwischendurch Zellen-teilte man sich. Zwei der tapferen Vier, verließen das Fort. Zwei blieben im Fort und betrieben genreübliche Nachkonzertbeschäftigungen. Das aber, ist noch nichts für dich, mein kleiner Racker,” wackelte der Geschichtenerzähler wieder mit seinem wackligen Finger, “du gehst jetzt erstmal schön schlafen, bist was du kannst und kannst, was du willst und träumst von der großen, bunten Welt…”


EISENACH – GLEIS 1

Gleis 1, direkt am Bahnhof….

…infrastruckturmäßig kann ein Klub nicht günstiger liegen und wir wurden direkt an der Ampel weggefangen „Seid ihr von der Band?“ Marco zog ne Grimasse, „Ja sind wir.“ Super, noch vor Dozer angekommen, macht immer n guten Eindruck. Also aufgebaut und Backstage begutachtet. Die Jägermeisterpulle fiel ins Auge, geil, n Klischee Backstage-Kühlschrank inkl. schönem Wartburg-Bier. Das Gleis 1 füllte sich und Otto war da, „Otto ist ne Legende,..“ erklärte uns später jemand, „…, wenn Otto da ist, geht die Post ab.“ stimmte genau, nach kurzer eingewöhnungszeit holte Otto die Luftgitare raus und ging ma rische ab! Ebenfalls die restlichen 150 Besucher, die uns dann gleich noch den Bauchladen leer kauften.

Eisenach! Das war n geiles Konzert, wir kommen gerne wieder. Auch Dozer machten ihre Sache sehr gut, nette Menschen und Rock n Roll erfahren…


POTSDAM – HAFTHORN

Potsdamer Erlebnisnacht…

Potsdam ist ja nicht weit weg von Berlin, will ich sagen…

Wir wurden von der Rock Kneipe „Hafthorn“ eingeladen, auf dem Stadtfest zu spielen. Die Innenstadt war super voll mit Menschen gestapelt, also kaum ein Durchkommen, und kein Parkplatz, zum Glück gab’s nen netten dicken Polizisten, der uns half. Ich bekam das Döbeln Deja Vue und konnte mir das Lachen nicht verkneifen, zum Glück regelte Stephan die Aktion souverän.

Im Backstage gabs gekühltes Bier vom Fass zum selbst zapfen. Ein gutes, gezapftes Bier braucht seine 7 Minuten, das weiß jeder. Behrang kam bisschen später und die Fans warteten, also schnell noch einen frisch gemachten Burger vom Grill ( größer als ein Whopper!) hinter die Kiemen gehauen und ab auf die Bühne. Gutes Konzert, denn die songs flutschten und das Highlight waren die kopfnickenden 40- bis 60-Jährigen bei SO LONG (zugegebenermaßen eher der Metal-Song unter den Samavayo-Bratzen). Blöderweise hatten wir unseren Merch vergessen…, aber hey 1.9. spielen wir im Archiv, liebe Potsdamer, see you there!

Stephan bekam übrigens noch nen cholerischen… Zusammen getretenes Fahrrad und vor den Bullen flüchten gehört auch zum Rockn Roll und muss hier mal erwähnt werden (Anm. v. d. der alles sieht und nüscht vergisst…)


BERNSDORF

e-lite-culture festival…

Bandurlaub bei Ö im Grünen, am See, mit Bremsen und Marco ließ den Schlüssel im verschlossenen Bus liegen. War nicht sein Tag, schon bei der Anfahrt lederte es ihn für ne halbe Stunde in die Bushaltestelle in irgendso einem kleinen Kaff in Sachsen. Der Kreislauf. Und dann wieder zurück in den 45 Gradbus. Irgendwann hatten wir uns total verfahren und fragten so einen netten Opa in kurzer Sporthose nach dem Weg: „Nor dor said ihr völllisch fallsch hier. Ihr müssd widder surück, dann bei den Linden rechts, dor is n Leuchddurm..“

„Also nicht in den Wald rein?“

„Neeei!, kerzengeroade! Kerzengeroade weider, dann gommd ihr widder uf de Haubdstrase in Richdung Döbeln…“

Der ganze Bus lachte, auch weil der nette, sympatische Opa einfach mal nur zehn Zentimeter vor meinem Gesicht rumhantierte. Sorry an dieser Stelle, aber das war einfach zu lustig.
Ähnliches passierte später in Potsdam mit einem Polizisten, dazu später mehr…

Endlich bei Ö angekommen gabs Baden im kühlen Nass, Essen, Bier und… wir hatten einfach zu lange keine Frauen mehr…

Was unseren Auftritt anbelangt: Auf jeden Fall mehr als nur Rehabilitation vom Altenburger Gig. Das Konzert war richtig sauber, die Leute gingen ab, wir derben hatten Spaß! Schatten und dann Licht innerhalb von zwei Tagen. Und diesmal konnten wir auch Sheavy hinterher genießen, See you in Canada guys!…Danke Ö!