Tourdiary

ALTENBURG – KANONENHAUS

Frisch aus dem Studio45 in Koblenz…

…wo wir unsere neue Platte 14 Tage lang aufgenommen haben, verbrachten wir ganze 8 Stunden bei konstanten 45 Grad im fahrbaren Ofen auf der Autobahn, inklusive Stau, dann wieder nicht, dann nochmal, dann fahren, dann wieder stehen. Das raubt Kraft und dementsprechend fertig waren wir als wir endlich im Kanonenhaus ankamen.

Trotzdem wir waren motiviert und mit astreinem Studioklang im Ohr, ab auf die Bühne Soundchecken… böse Überraschung, alles klang scheiße, das Schlagzeug viel zu laut, der Rest nahe dem weißen Rauschen, undefinierbar und verstimmt oder so. Dem entsprechend verlief das Konzert, dazu Verspieler…

Demotiviert stiegen wir von der Bühne und machten den Kanadiern von Sheavy Platz. Während sie spielten, verhedderten wir uns in einen mehrstündigen Streit – Sheavy spielten ihr Konzert – wir stritten – Sheavy feierten noch sanft – wir stritten uns noch heftig – Sheavy gingen zu Bett – wir waren noch munter beim streiten – irgendwann, war alles gesagt, wir vertrugen uns wieder und gingen schlafen. Gage gabs an dem Abend kaum, war ja auch kaum einer da… nächstes Mal wird’s besser!


STRAUSBERG – ALTER GUTSHOF

plugin festival…

Tourdiary heute mal in Kurzform, weil Herrentag steckt noch in den Knochen…:::

Wat genau:

Plug In Festival in Straußberg

Bestimmungstag:

Herrentag/ Himmelfahrt, wat auch immer, sagt jedenfalls ne Menge über unser Befinden aus…

Warum?:

Wir wurden nominiert, da sagen wir nicht nein, auch mal Straußberg rocken:-)

Konzertzeit:

60 Uhr 60 für 60 Minuten, äh wat? zum Teufel nochmal::: war natürlich 20 Uhr 20 für 20 Minuten

Neu dabei:

Wellcome to RocknRollBulli, unser neuet Bandmobil. endlich ne eigene Homebase. Bulli macht sich super und fährt und fährt super geil. Halt durch Junge!

Unser Set:

war knackig: Lovesick, bleed4u, illusions, neovinator, nutso und keep on rollin.

Bandbetreuer:

Jan Heinemann, wat? den kennen wir noch aus Urzeiten, wo wir selbst noch dachten: Boh sone Band gründen, dat wäre schon geil wa?, na heut abend erst mal schick Pogen…) für alle Nicht-Jan-Kenner, hier bisschen Namedropping: Jan, ist von der Band Seidenmatt, Mit-Labelinhaber von Sinnbus, Produzent von Hund am Strand, Amplitude, etc, abgesehen davon n netter Typ

Generell:

Straußberg rockt! fetter Sound


2. Mellendorfer Bulli & VW Heckmotorentreffen

Liebes Tourtagebuch,

Weißt du was ein Bulli ist? Wir wussten es bis vor 4 Wochen noch nicht.

Dann kam das Angebot in Mellendorf auf einem Bulli- und Heckmotorenfestival zu spielen… Hier die Geschichte:

Ob nun Freitag bis Montag, Sonnabend bis Sonntag oder doch komplett Freitag bis Montag, inkl. Maikäfertreffen, war irgendwie nicht richtig klar, aber nach längerem hin und her und Samavayo üblichen internen Explosionen, entschieden wir uns den ganzen Bullispaß von Freitag bis Sonntag mitzumachen. Also Freitag 20 Uhr mit Öles (Mercedes) Bus ne Stunde aus Berlin gebraucht, klar so während der Rushhour kann man schonmal ne 3 Spurige Straße auf 1 reduzieren…, aber macht ja nichts, wir hatten genug Streitmaterial an Board geladen und so verging die Zeit erkentnisreich schnell.

Behrang kam als erster in Mellendorf an und erfuhr, dass die Übernachtung im Zelt, wegen Regennassem Boden nicht klar geht. Statt dessen sollten wir ein Zimmer mit Teppich und Bad bekommen. Bohh! Zimmer mit Teppich! In Andi’s Kinderkopf-Traumvorstellung biegt sich ein orientalisch eingerichtetes Zimmer mit jeder Menge perser Teppichen und einem kompletten Band-Harem zusammen…

Mellendorf liegt nördlich von Hannover und genau diese Ecke, so weiß Marco aus vergangenen Tagen, hat wenig, wenn überhaupt Sonnenstunden. Wie zur Bestätigung kommen die Scheibenwischer unseres Angermundschen Transporters kaum mit dem Wegschippen des Wassers hinterher.

Sonnabend:

relativ früh aufgestanden und lecker gefrühstückt, dann wieder auf die Matratze gehauen und irgendwas gemacht. Andi sprang derweilen zwischen den Bullis umher und schaute sich seinen zukünftigen Bus an. Rot könnte er sein und das komplette Samavayo Equipment würde auch Platz in ihm finden. Gut, also nur noch die Kohle zusammen bekommen, Testfahrt klappte ja schonmal ganz gut.

Irgendwann (war glaube ich Nachmittag) haben wir nen kleinen Spaziergang durch den Wald gemacht. Zwischendurch drückten Stephan die fettigen Krakauer und auch die leckere Sauerkrautpfanne mächtig auf den Darm, mhm…polnisches Catering. Er entschied sich dann aber doch dafür, das Ganze erst nach dem Spaziergang aus seinem Körper raus zu lassen…

So gegen Abend schaffte es auch der Soundman aus seinem Bulli und wir konnten den Sound checken.

Metalchris aka Chrismaster pilgerte den weiten Weg von Berlin nach Mellendorf: “Blackmetal rulz alta!” und du sowieso.

Nun gut, irgendwann kamen wir zur eigentlichen Bestimmung unseres Hier-seins, genau, n Konzert zu spielen. Angedacht waren zwei Sets, allerdings waren wir uns nach dem ersten Set mit wirklichen extrem gemischten Publikumsreaktionen nicht mehr sicher, ob irgendjemand ein zweites Set interessierte? Von Null Reaktion, bis “geht mal von der Bühne”, über “könnt ihr mal was aus den 80ern spielen” war alles dabei.
Zwischendurch: “Ey wenn ihr nochmal spielt, schwöre ich, dass ich tanze! Geb ich die Hand drauf!” Gut, das war Motivation genug, auch weil Hartmut, Veranstalter des Bullitreffens und VWBus-Werkstatt Besitzer ähnlicher Ansicht war. Also haben wir uns nochmal auf die Bühne gestellt und ne 3/4 Stunde gejammt, alles rausgelassen und am Ende, als die Becks-Bulli-Hexe schon an Stephans Hose zerrte (während des spielens wohl gemerkt!) und ihn bat wir mögen doch aufhören, legten wir nochmal “Nutso” hinterher. Dann fertig und wieder zurück ins nette Teppichzimmer…


ROSTOCK – JAZ

beap festival…

Unser erster Auswärtsgig in diesem Jahr, das Beap festival in Rostock und am Sonnabend in Berlin. Wat soll man sagen: 5 Bands sind unterwegs, eine Atmosphäre, wie in einem riesengroßen Jungsferienlager.

Die Mandaletten sorgten für den nötigen Spaß und die Bluffer haben alles in Rostock fein organisiert.

Es waren zwei super geile Konzerte vor voll besuchtem Haus, ein riesen Spaß und Samavayo mittendrin, auch perfekt in der Rolle als Szeneaußenseiter…

Dat Catering in Rostock war übrigens der Hammer und wird in die Catering Top Ten Liste aufgenommen…

das sollten wir mal ne Woche lang machen!


LUCKENWALDE – ALHAMBRA

Als wir 2004 mit Sparzanza auf dem Weg nach Berlin in Luckenwalde vorbeikamen, stand für uns fest, im Alhambra, müssen wir unbedingt mal spielen.

Dann, 1 1/2 Jahre später, fragte uns die deutschsprachige Stonercombo Samos, ob wir mit ihnen zusammen den Gig spielen wollen würden? Und klar wollten wir, und hatten auch eine Mission im Gepäck, nämlich, mal einen guten Eindruck im Mandala-Gebiet zu hinterlassen und somit endlich das Kriegsbeil und damit die alte Fehde zu begraben.

Also schnell den Yellow Dog Bus vollgepackt und zur Abwechslung mal pünktlich und als Erste vor Ort gewesen. Zu unserer ersten Überraschung waren wir als Support für nur eine halbe Stunde eingeplant. Oh man, ging das schon wieder los…zum Glück kam Samos und klärte die ganze Line-Up Gegeschichte auf – sie als Erstes, dann wir – und dann wurde Sound gecheckt. Von da an entwickelte sich alles zum Guten, und jetzt wurden wir überrascht…:

Meine Damen und Herren, werte Metalheadz und Straßenkönige, liebe Altrocker und Studentinnen:: Das Alhambra in Luckenwalde enterte an diesem Abend in der Kategorie Best Meals On Tour die Top 10 der Samavayo Charts. Zu Essen gab es zwei verschiedene, oberleckere, total sympathische Aufläufe, warme Semmeln und Salat.

Wir bitten um APPLAUS!!

Nach diesem wirklich ausgezeichnetem Essen merkten wir, dass sich das Alhambra sehr gut gefüllt hatte und Samos heizten die Bühne vor “Komm schon, gib’s mir, von vorn…”

Danach waren wir an der Reihe. Das Publikum war anfangs etwas schwer zu bewegen. Samavayo war ja auch nirgendwo angekündigt worden, quasi Überraschungsgast, da kann man schon mal skeptisch sein. Die Skepsis verflog auch schnell und anschließend kauften uns die Luckenwäldler fast den Merch-Stand leer. Netter Abend, mit vielen Überraschungen.

Alhambra wir kommen wieder!! Wenn wir dürfen…

PS: Die Luckenwalder Mädels sind spitze.


BAD FRANKENHAUSEN – WHITE PIG

Death March Melodies Tour…

Angekommen, wobei das Finden auch beim dritten Mal noch schwer fällt, gibt es ein Widersehen mit den juten alten Strange Stuff. Im Januar wars da hatten wir mal gemeinsam getourt. Diesmal mit neuem (Aushilfs-)drummer am Start. Gemütlich wie immer gings los. Mit lecker Chili und Toast. Zille hat uns ein Paar Geschichten im Backstage erzählt….

Dann hat Strange Stuff die Leute ordentlich heiß gemacht. Auf der Bühne siehts für uns dann so aus: das Bad Frankenhausener Publikum geht ab wie Schmitz Katze, pogt und tanzt komplett, schüttelt die Matte, fällt um, steht auf, weiter geht’s, unglaublich, singt mit, will mehr, wünschen sich Songs… Mehrere Zugaben werden gegeben und anschließend Aftershowparty gefeiert.

Hier geht einiges vor allem für unseren guten Dominik. Der Checker.. Die Mädels hier in Thüringen die sind einfach unser ding.. anders drauf.. Also die Tanzen, Trinken und.. Naja jedenfalls Ist das n Spitzenort zum Abfeten… auch wenn einige sich früh fürs Schlafen entscheiden. Dirk und Matse von Strong Suff legen natürlich ordentlich vor…im Trinken und im Verlegen.. da können wir schüchternen Boys von Samavayo nur zugucken. Dennoch wird bleiben bis zuletzt an der Front.

Am nächsten Morgen haben’s alle überlebt aber ein Waschbecken hält nicht durch, wir waren’s nicht. Abschluss-Gig und wow was für ein Hammer.


LüBBENAU – KULTURHOF

Death March Melodies Tour…

Halb 12, wir werden mit vegetarischem Frühstück in der Sonne geweckt, schön. Unser Bravo Horoskop warnt mit Sprüchen wie: „nicht zuviel Zeit miteinander verbringen. Einige eurer durchgeknallten Aktionen gehen wirklich zu weit, reißt euch zusammen, usw.“ Kratzt uns aber nicht, unsere Gebete gehören anderen Göttern…

Kulturhof ist ein merkwürdiger Club, der Veranstalter kommt mit den Jugendlichen nicht mehr klar, „die wissen das doch gar nicht zu würdigen, was wir hier machen…“ nun gut die Reaktionen der Jugendlichen zeigen was anderes, überschwänglich und begeistert sind sie. Und es gibt hier mal wieder den professionellen Sound den man braucht, aber auch nur wenn man ihn selber macht.

Rodeo Queen aus Jena sind Headliner und krass laut, zu laut und als wollte der Gitarrenverstärker das bestätigen, gibt er irgendwann den Geist auf. Das Tolle: Rodeo Queen haben Kapus für wenig Geld und Samavayo kauft in weiser Vorrausicht… ’s wird kalt in D…


AHRENSBURG – 42

Death March Melodies Tour…

Wir sind bisschen traurig, aber hilft ja nüscht, also noch Hildesheim bei Tag angeschaut, die Rock-Kohle auf die Bank unseres Vertrauens gebracht und n Kaffee im Cafe getrunken. Stephan redet nicht mehr mit uns. Legt sich aber auch wieder, später dann in Ahrensburg, bei Hamburg in der Sonne. Also mal ehrlich, an dieser Stelle vielen Dank für so geiles Wetter (fast) die ganze Zeit! Wir wollen ja eigentlich in guter Samavayo Manier zu MCDO oder BKING..aber es ist einfach zu weit weg vom juki42. Also gibt’s… na ? .. DÖ-NA !! Am Dönerstag!! Sehr interessant zubereitet: Fleisch und Salat in der Mikrowelle warm gemacht.. ja beides! Und dann ins Brot mit Joghurt Soße nach guter alter Schawarma-Tradition.

Juki 42, haben wir uns schon drauf gefreut, fetter Sound und geile Bühne, „Wir haben jetzt sechs Gigs gespielt, heut ist der 7. Sieben ist ne Glückszahl…“, erzählt Andreas dem Publikum. Aber das lichte Feld ist etwas stur.. Dennoch durchgezockt und Spaß gehabt.

Abends gibt’s dann fast ne Schlägerei, irgendwer wollte Marco vom Mischpult wegholen. Die Voland Brüder kickern und gewinnen fast durch Vorhersehung, dann aber doch nicht, weil war zu lustig. Behrang hat den Über-Blick..


HILDESHEIM – VEB LöSECKE

Death March Melodies Tour…

Stand up little Girl…der Wecker klingelt um 9, wieder nur 4 Stunden Schlaf… macht aber nichts, also alle anderen von Samavayo geweckt (das Motto: Stressdefizitausgeleich für Alle) und mit wieder qualmenden Motor zur Fachwerkstadt gefahren. Die haben aber auch keinen passenden Schlauch, „gibt’s nicht mehr…“. Also Notreparatur, „kann nicht sagen wie lange das hält.“, so das fachmännische Urteil. Aha…, uns schockt nichts mehr, auch Marco nicht und so gehen wir in der Zwischenzeit Burger frühstücken, für Stephan gibt es rote Möhren, Stay clean Dude!

Nach Hildesheim schaffen wir es jedenfalls. Zum Glück, denn Hildesheim rockt derbst. Deswegen gab es am Ende des Sets auch eine improvisierte Zugabe aus dem Bauch heraus. Die Leute finden es gut und sind sowieso furchtbar nett, deshalb funktioniert hier das Hut-Herumreichen zum Finanzieren der Bands. Also ehrlich mal jetzt, leckeres Essen und endlich wieder n Bett zum schlafen, dazu jede Menge Bier und irgendwann spendiert jemand Whisky, ist auch der letzte Tag mit den schönen Jungs von Orwo6, müssen wir wiederholen, soviel steht fest!

Hildesheim bei Nacht ist übrigens übelst gruselig. (Denn) auch hier findet man keinen Döner mehr nach 2 Uhr. Oh haben wir es gut in Berlin. MAN MUSS DOCH AUCH MAL WAS ESSEN !!! Naja zumindest ist die Stadt doch sehr ansehnlich. Das stellen wir auch am nächsten morgen noch mal fest: „käffchen?“ „Oh Danke!“.


ERFURT – TICO

Death March Melodies Tour…

An den Erfurter Unis liegt der Frauenanteil bei über 70% sagen Einige. Merkt man deutlich, in der Altstadt sieht man jede Menge hübsche! Mädels, welche des Rockmusikers prall gefüllten Beutel fast zum platzen bringen, erst recht nachdem wir uns für die Fahrt so Zeitschriften besorgt haben. „Der Chef wird böse, wenn ich nicht mache, was er will..“ oder „ich mag’s am liebsten im Schokotor…“

Vorher aber was anderes:::

Mit den schönen Jungs von Orwo 6 heizen wir von Magdeburg über kleine Dörfer, Landstraße und geheime Pfade nach Erfurt. Schön das alles, auch die Natur und so, aber es riecht, stinkt fast, wonach nur? nach verbrannter Lakritz oder Porree? Keiner weiß es.

In Erfurt angekommen wissen es alle: aus der Motorhaube unseres alten Busses qualmt und zischt es, oh oh… irgendwas mit dem Kühler. Fred, seines Zeichens Organisator des Abends und Chef des caligula666 Clans (organisiert u.a. das Stoned From The Underground Festivals) holt uns ab und schleift uns direkt zu ATU. Die können auch nichts machen, denn den passenden Kühler-Schlauch für unseren alten Bus, gibt es nicht mehr. Oha, sagen wir und fahren ab. In verzweifelter Suche nach dem gut versteckten Club, heizen wir mit qualmenden Motor durch die Erfurter Altstadt-Fußgängerzonen und fahren Einbahnstraßen en reverse. Ey, wir haben eine Show zu spielen!

Und das machen wir auch: 90% instrumental und diesmal vor Orwo6, weil Behrangs Stimme muss geschont werden. Trotz leichtem Tief in der Samavayo Gefühlswelt, die Verkaufszahlen am Merch sprechen für sich und geben uns Mut. Wir pennen auf dem Boden. Samavayo kriegt n Knöllchen für’s falsch Parken. Oh man, alles egal langsam, denken wir und haben Spaß damit!

Abends gibt’s noch n lustiges Stadtbummeln von Allen außer Bugl und Marco. In dieser Session sind einige jugendunfreie Bilder entstanden, die hoffentlich NICHT das Artwork irgendeiner Release schmücken werden. Naja die Suche nach einem Döner ist natürlich in Erfurt vergebens, wenn die Uhr 1 schlägt. Jedenfalls ließen an diesem Abend einige aus der Truppe „fiese Sounds“ entweichen (Zitat Tim).