Tourdiary

MAGDEBURG – MIKROKOSMOS

Death March Melodies Tour…

Nach vier Stunden Schlaf, aufgewacht, leckeres Frühstücken in der Sonne genossen und los geht’s, ab nach Magdeburg! Ach so, heute ist Tag der Deutschen Einheit! Egal, keiner hat’s erwähnt, wir haben’s auch nicht verraten.

In Magdeburg angekommen, den örtlichen Burgerladen ausgechekt, ordentlich den Klub gerockt, nette Verkaufszahlen eingefahren, eingepackt und ab zur Herberge. Aber es gibt Nachwirkungen… innerhalb von einer Stunde verwandelte sich Behrang’s Stimme in die von Don Corleone. Wir machen uns Sorgen. Der Hausarzt verschreibt abführende Salbeibonbons und Kräuterschnaps. Also schnell noch geduscht und dann „aber app in’ Bett Junge!“ Der Rest leert Biere, entspannt sich und hört Rocklandradio: erster Song von QOTSA, zweiter von Judas Priest, was will man mehr…lustiges Band-raten am Abend.

Fazit dieses Abends: Marco mag Bugl, Behrang mag Tim, Andreas mag Flex und Falco und Stephan hat keine Blasen an den Händen, worum ihn Tim bewundert. Unsere Roadcrew verlässt uns nach diesem vierten Tage.

PS: diesmal blieb die Scheibe ganz und es gab warmes Wasser..


RIBNITZ DAMGARTEN – KITA RDG

Death March Melodies Tour…

Sonne, Sonne, Sonne! Und die Nordler wissen einfach, wie man feiert. Das Publikum ist sehr jung, aber es sind Party-Leute und die Kita-Leute selbst sind einfach gute Gemüter.

Wir treffen auf Orwo6, mit denen wir die nächsten vier Tage zusammen touren werden. Erstes kennenlernen. Live spielen sie das totale Inferno-groove-Gewitter, bis auf zwei Songs, alles instrumental und immer tanzbar. Die neue, ebenfalls erste Scheibe heißt Groove Royal, frisch veröffentlicht, auf Madcell Records, don’t miss it!

Samavayo rocken ihren Stiefel. Die Menge ist begeistert, tanzt, schüttelt die Matte und verlangt Zugabe. Klar doch, gibt es! Um 3 gehen wir von der Bühne und die Aftershowparty beginnt und Orwo6 ist gut am Start … Gehirnwäsche durch frühes Radiohören in der Kindheit, Alkohol und alle sonstigen körpereigenen Drogen bewirken, dass sich unsere Beine von ganz alleine zu 80s Hits bewegen. Marco muss nicht. Er bekam als kleines Kind Kraftwerk, Black Sabbath usw zu hören, Papa Wirth, er lebe hoch!

Beim Pennen gehen gibt’s dann noch eine schöne Einlage von N. Pssst, sonst wird der Tim wild.


TELTOW – FEST

Death March Melodies Tour…

Morgens in Cottbus weiß man nicht so recht wo man essen kann. Also gab’s erstmal einen langen Marsch von der Penne (die Spitze war, haha Stephan hat sein Bett nicht bezogen..) zu MCDO, muss sein! Dann zurück zum Club. Unterwegs behänd über ein Blumenbeet gesprungen und noch schnell eine Morddrohung mitgenommen… „Wenn ihr das noch mal macht, mache ich euch alle!!“ keift die Cottbusserin, „Komm doch her!“…

„Seid ihr irre?“ Michél ist irre geworden. Wir sind zu spät… aber nicht viel und es gießt wie aus Eimern in Teltow, Soundprobleme auf der riesengroßen Bühne. Schnell noch Läbberkäs im Oktoberfestzelt gegessen und dann nach der Rage Against the M. Coverband auf die Bühne gesprungen. Es regnet.

Knackiges Set ist geplant, los geht’s mit „Me The Wonna B“, allerdings hat der Techniker Probleme, Behrangs Stimme fehlt. Mikro ist kaputt. Noch mal von vorn, dann Bassproblem, dann Saitenriss, später kompletter Lichtausfall und es gießt wie aus Kannen. Passend zum Song „That Light“ funktioniert alles wieder „Freunde der Nacht, noch mal einen herzlichen Applaus für die Jungs von Samavayo!“, verabschiedet uns der Dj und spielt Rammstein. Nach uns die Sinnflut, denken wir und übergeben der AC/DC Tributeband die Bühne und das angeheizte Publikum. Wir fahren ab, durchgefroren und nass… An dieser Stelle fetten Dank an Michél..


COTTBUS – MUGGEFUG

Death March Melodies Tour…

16 Uhr erreichte uns der lang ersehnte Anruf von unserem neuen Label, Nasoni Records, : „Eure Platten sind aus dem Presswerk gekommen…“ Was für ein Glück, also schnell die Death.March.Melodies CDs abgeholt, bestaunt und verliebt. Dann wieder zurück in den Proberaum und Equipment in alter Tetris-Manier in den Mietbus gestapelt.

Erster Schock: der alte Helga Blohm Bus hat Einen, dreht man ihn zu früh rein, geht der Kasten aus. Zweiter Schock, basierend auf dem Ersten, erst mal fahren, bis die Karre warm wird, allerdings getankt werden musste und die Erkenntnis: fehlt Benzin, geht der Kasten auch aus, ereilte uns sehr schnell…

Man stelle sich das so vor: zwischen fetten Boxen, Topteilen u. Instrumenten, sitzen ¾ Samavayo + Dokufilmer Dominik und unterhalten sich angeregt über die politische Situation des Landes. Fast alle… Marco rutscht Zusehens nervöser auf dem Fahrersitz herum. Grund: die rote Benzin-Reserve-Lampe leuchtet und keine Tanke weit und breit, statt dessen eine nicht enden wollende Baustelle mit zwei engen Fahrstreifen, man kennt das… Plötzlich, der Bus tuckert, zack, Motor aus, Benzin alle, leichte Panik…weil ist ja auch verboten und so. Glücklicher Weise endete genau in diesem Moment die Baustelle und wir können halbwegs an die Seite fahren. Der Rückstau wächst… aber macht nichts, weil – ebenfalls genau in diesem Moment – unser Schutzengel eintrifft. Seine riesengroßen Augen und ein überbreites Schweinsgesicht verraten uns: dieser Typ ist definitiv nicht von dieser Welt. Der Meister beendet also sein Telefonat, steigt aus seinem Spacemobil aus und kramt zwischen den Zementsäcken in seinem Kofferraum einen vollen Benzinkanister hervor. Danke! Etwa zu gleichen Zeit, rauscht 1/4 Samavayo zusammen mit der Zweitband des Abends, Scavenger, an dem Bus vorbei und sieht, wie Stephan mit einem Warndreieck rumfuchtelt, während Behrang, allen 7,5-15 Tonnern zum trotz, versucht auf der Fahrerseite das Benzin einzufüllen… Schnitt.

In Cottbus angekommen, wird erst mal kurz entspannt, gegessen und Sound gecheckt. Dann ab auf die Bühne, Scavanger als Erstes. Die Jungs sind auch schon eine Weile unterwegs und haben dieses Jahr auf dem polnischen Woodstock gespielt. Eine gemeinsame Hollandtour ist in Planung..

Samavayo entspannt derweilen weiter im Backstageraum und schauen: From Dusk Till Dawn, anschließend die Diskussion mit dem Wetgel und dann ab auf die Bühne. 1 ½ Stunden fettes Brett + zwei Zugaben, bestes Publikum in Cottbus. Wir kommen wieder!


SCHWERIN – DR. K

Brant Bjork…

Also aufgeregt waren wir schon alle ein bisschen, man trifft auch nicht alle Tage jemanden der in allen großen “Stonerrock” Bands gespielt hat… Und dementsprechend wollten wir auch so schnell wie geht nach Schwerin… also nach der Arbeit, ab zu Robben einen Ford Focus Kombi gemietet, dann im Proberaum eingeladen, sich aus vier Himmelsrichtungen getroffen und losgefahren. Mit 180 über die Autobahn gefegt und noch rechtzeitig im Dr. K der schönen Residenzstadt Schwerin angekommen, kurz Luft geholt, Sound gecheckt und ein paar Worte mit Brant Bjork and the Bros gewechselt.

Dann los: das Publikum war schon gut da, der Sound ordentlich fett, die Stimmung intensiv und so hatten wir einen super Start. Legten uns auch ordentlich ins Zeug und erhöhten die Zimmertemperatur um merkliche 15 Grad Celsius. Die Schweriner waren begeistert, wollten eine Zugabe und bekamen Schweiß gebadeten “keep on rollin'” mit bewusst herbeigeführter Zerstör-Aktion auf der Bühne…

Zum runter kommen gab es Pink Floyd aus der Dose und dann Brant Bjork & The Bros, sprich dem Crazy Schlagzeuger, dem obercoolen Bassisten und seinem Alter Ego an der 2. Gitarre, zusammen legten sie gute 2 einhalb Stunden aufs Parkett. Nach knappen 1 einhalb Stunden dann… Pause…Gerüchten drangen aus dem Backstageraum… jemand von Samavayo weiß mehr… dann wieder zurück und noch mal, und diesmal mit einer unglaublicheren Intensität, weiter: Gitarren schichten über Schichten Melodien und dazu der abgehängte Groove, man könnte sich frei wie ne Wüstenmaus fühlen, die Temperatur im Dr.K. stimmte auf jeden Fall. Schweiß lag in der Luft, gemischt mit süßen Ying-Düften, Mädels waren auch wirklich viele da und vor allem Hübsche! (rische! Anm. von Behrang)

Behrang fand derweilen Gefallen am Merchmann-sein (Verkaufstresen für alle Laien) und ich glaube Rachel mochte auch den Behrang, mehr dazu auf unserer US Tour (Hä?).. Übrigens: Der Verkauf war AuswertsGig-rekordverdächtig !!

Marco bekam letztendlich doch sein BBB T-Shirt und machte Fotos von verzerrten Fu Manchu T-Shirts. Andi kletterte mal aus dem Fenster und hing in den Zwischenwelten, “What are you doing Nature Boy?”. Pock weiss was und genoss 100%igen “Stay clean!”.

Ich sag: Schwerin, wir kommen wieder! Dank an Stefan vom Dr. K. und an Matte von The Great Escape und natürlich: an the almighty Brant Bjork & The Bros…keep your cool!

Dann zurück, Nacht mit Nebel, Autobahn hinter Landstraße und 3 Stunden Schlaf vor wieder auf Arbeit…


SALZWEDEL – CRAZY WORLD

Ein verrückter 14 Stunden Ritt.

Sonnabendnachmittags den Bus bei Yellowdog abgeholt, ab in der Proberaum und jap hier erwartete uns Equipment einladen ohne Orwofahrstuhl, was für ein Spaß. 6 Stockwerke Boxen, Gitarren und Verstärker runterzuschleppen(Ich glaube daher rührt noch immer mein BrustmuskelzerrSchmerz her, Ey sone Bassbox wiegt schon mal, ach wat weiß ich, Behrang? 50-60 Kilo oder wat, wa?).

Dann ging’s ab, Marco von der Arbeit abholen, ja der Kerl muss auch am Sonnabend arbeiten, und dann weiter nach Salzwedel, über Magdeburg und dann noch eine Stunde Landstraße, wirklich schöne Strecke die.

In Salzwedel wurden wir herzlich empfangen, bekamen lecker Chili. Nochmal zu den netten Menschen was gesagt:: % gemessen ist es erstaunlich, wie viele nette Menschen es in Salzwedel gibt, bedenkt man, dass Salzwedel nur 20.000 Einwohner hat (man beachte das nette Foto der Barfrau, alias Tochter des Clubbesitzers, der mich irgendwie an Frank Zappa erinnerte, man jedenfalls sie war wirklich nett, liebe Grüße von der ganzen Band an dieser Stelle mal).

Nun gut wir bauten auf und okay die Bühne ist wirklich sehr klein und ja es wurde später noch Arschheiß. Behrang brüllte was von 34 Grad in der Pause von “Nutso”, kann hinkommen, uns lief der Schweiß in strömen.

Vor dem Auftritt gab es noch eine kleine Photo- und Videosession mit Onkel Dominik, bei dem Andi sich voll aufs Knie packte, nachdem er den Ich-kann-waagerecht-an-der-Wand-laufen Move machen wollte. Sieht geil aus und auch sonst ist wirklich gutes und lustiges Material zusammen gekommen, mal sehen, was wir damit machen.

Der Auftritt war wie schon erwähnt heiß, sau heiß und vielleicht waren deswegen die Salzwedler schwer zu motivieren, aber wie üblich, gegen Ende tanzten sie alle !

Nach dem Auftritt packten wir unser Zeug in den Bus und fuhren wieder zurück nach Berlin. Unterwegs schwoll Andis Knie mal richtig fett an, so dass Bewegungen vom Gas auf die Bremse mit Zuhilfenahme der rechten Hand gemacht wurden. An dieser Stelle noch mal vielen Dank an das Reh auf der Landstrasse irgendwo zwischen Salzwedel und Magdeburg, das sich doch entschloss, die Straße nach uns zu passieren.

Der Orwofahrstuhl funktionierte mittlerweile wieder, zum Glück, und schlussendlich lagen wir so ca. 6e in der Früh alle in der Heia oder bei Andi aufm Perserspaceteppich.

á„h ja, crazy Ritt das alles!


ALTENBURG – KANONENHAUS

Am nächsten Morgen schlenderten Pock, Jim, Rainer und Junker Voland easy durch Nordhausen, bestaunten Frauen und Flüsse. Dann ging’s weiter nach Rock City auch genannt Altenburg, (ja ich weiß, da kommen Kartenspiele her)
Fette Location, das Kanonenhaus, direkt hinterm Mordmuseum, und der Sound: einsame Spitze, was war auch anderes zu erwarten, hatten wir doch hier Banane, sprich den Soundmann von Europas größtem Stonerfestival, dem Stoned from the Underground, an den Reglern sitzen.

Bemerkenswert an diesem Walpurgisnachtabend, waren u.a. der Höllenhund, die nackt tanzenden Hexen die unbedingt Orgien feiern wollten und uns um ein Haar (ein Goldenes) ins Nichts verschleppt hätten. Zum Glück hatten wir alle unsere Zauberhandschuhe, gefertigt aus silberner Wolle an und konnten uns gegen solche Überfälle schützen.

Sonuva hatte ihre ganz eigene Methode die Geister der Stunde abzuschütteln, oder anzuziehen “Sex mit Tieren erlaubt” sagten sie sich und kamen mit Ganzkörper-Tierkostümen verkleidet auf die Bühne gestürmt und fetzten derbst.

Watn Spaß!

Sonuvas Sicht:

Nachdem Marko wie’n fleißiges Bienchen gearbeitet hatte, ich das Spaßmobil wieder aufgetankt hatte und auch Behrang schließlich sein weiches Bettchen verlassen musste sind wir gegen 17:00 wieder auf die Piste. Zu dritt wie wir waren und gereizt ohne Ende (18, 20, raus!) machten wir uns also auf zur Skathauptstadt Altenburg. Dort folgten wir der Spur der Zerstörung und fanden, wie sollte es anders sein, den Rest der Crew im Kanonenhaus. Nach dem Willkommensquickie ging es wieder zur Sache.

Mittags standen wir von den Sofas auf, tranken Bierfrühstück und luden ein. Noch ein paar Brausen gebunkert und ab nach BigCity Nordhausen zum HoodChecken. Erst wurde ien Einkaufszenturm gestürmt, dann die Lustmeile und zu guter Letzt die Verdorbenheit der Jugend in Erfahrung gebracht, leider lag die Nordhäuserbrennerei nicht auf unserem Weg. Weiter gings zum Familienausflug noch Naumburg, ständig musste Papa Stefan dem Bälger Nassi die Hose wieder anziehen und Mama Rainer Töchterchen Andy züchtigen bis die Leute sich verwundert umdrehten (das dauert lange), aber nach einem soften Eis war die Familie wieder gesellschaftsfähig. In Altenburg angekommen, zeigte uns ein Mädchen aus dem Mordmuseum den Weg zu Bananes Kanonenhaus (lustig, was). Der Ort hatte irgendwie etwas Dunkles an sich, vielleicht war es auch die Dämmerung… Einige Auslade- und interne-Biertanks-füllminuten später traf die rollende Sardinenbüchse mit dem Rest der Crew inklusive Gleitcreme ein und nach dem Willkommensquickie ging es wieder zur Sache.

Endlich wieder vereint.Sehr geile Location, zwischen dem stillgelegten Mordmuseum, einigen alten Bahnanlagen und jeder Menge Natur, die für Städter wie uns natürlich zuersteinmal feindselig betrachtet wurde. Einst Umschlageplatz für allerhand feuerkräftige Kriegsutensilien untersuchten wie die Umgebung natürlich ganz genau. Wurden aber enttäuscht, da sich uns weder Vierlings-Laser-Geschütze und Plasmagewehre noch auch nur ein einziger liebreizender Multi-Purpose-Rocket-Launcher bot. Wir steckten dieses Manko wie richtige Männer weg (eine Runde Flennen und dazu 2 Mollen) und konzentrierten uns auf unseren Job. War aber auch nicht zu anstrengend, da unsere Homies fast schon komplett aufgebaut hatten. Es blieb also nur noch ein saftiger Soundcheck und Spaghetti mit Tomatensoße. Während sich der Laden viel zu langsam füllte, wurden bandinterne Gespräche geführt (Gitarristenwitze, Schminktips, Krieg und so durchkauen, mit neuem Equipment rumprollen und so). Leider blieb der Laden recht leer, was seine Ursache möglicherweise in zahlreichen Partys im Umland und den fehlenden walpurgisnächtlichen Events wie Hexenverbrennung und öffentliche Folter hatte. Auf ihre eigene charmante Weise versuchte die Sonuva-Crew dann doch noch etwas Walpurgisnacht-Flair zu verbreiten und kam als Huhn, Kuh und Waschbär verkleidet auf Bühne. Mit den Worten „In dieser Nacht … [rhetorische Pause] ist Sex mit Tieren erlaubt!“ eröffneten sie ihr Programm, was bei den 15 Zuschauern auch sichtlich Begeisterung hervorbrachte. Das Den-Laden-In-Schutt-Und-Asche-Rocken wiederum übernahmen Samavayo und konnten dem Publikum, wie auch der völlig erschöpfter Sonuva-Crew, noch zahlreiche klassiche Rock-Tanzschritte entlocken (und alle freuten sich schon auf den Nackenmuskelkater!!) Mit dem wunderbaren Gefühl nicht gleich alles abbauen zu müssen verbrachten wir den Rest des Abends mit Bananes Musikuntermalung, einigen Mollen und anderen, in Rockkreisen üblichen, Erfrischungsgetränken und das Gespräch suchend mit den dort Ansässigen. Die zerstreuten sich allerdings recht bald auf die privaten Partys im Umland, sodass wir es uns nach einem unterhaltsamen Abend im ersten Obergeschoss des Kanonenhaus bequem machten. Ein Sofa pro Person, reichlich Platz und offene Fenster, durch die das friedliche Zwitschern einiger Vögel erklang (… die wiederum, eingepackt zwischen 2 Brötchenhälften, unsere nächste Mahlzeit darstellen sollten) machten diese Nacht zur erholsamsten der ganzen (Monster-) Tour.

Die dumpfen Bässe eines Perfect Circle Albums schickten sich am Morgen an, den neuen Tag einzuleuten. Erst woben wir sie völlig unklar in unsere Träume ein, bis sie schließlich eben diese beendeten und uns in die harte Realität zurückbrachten. Einer nach dem anderen erhoben wir uns von den Sofas und betrachteten diesen neuen Tag. War er gut? Was brachte er für uns? Was konnten wir ihm bringen? Solche und ähnliche Gedanken schwirrten durch unsere noch leicht benebelten Köpfe als wir uns erstmal der letzten Biere entledigten. Danach ging’s erstmal raus, der Sonne unsere freien Oberkörper präsentieren und das Terrain sondieren. Ein herrlicher Tag, soviel stand fest. Beim Frühstück im Innenhof verstärkte sich dieser Eindruck und danach räumten wir mit wenigen professionellen Handgriffen (bitte beachten: nicht „wenig-professionell“) das Equipment ein. Tja, nun war die Zeit des Abschieds gekommen. Würde man sich wiedersehen, wie hieß eigentlich die heiße Schnecke, mit der man den ganzen Abend so tiefsinnige Gespräche geführt hat, hatte man dass vielleicht doch nur geträumt, ist das hier überhaupt real und wer zur Hölle ist für den Kotzfleck zwischen den zwei letzten Sofas verantwortlich? Tja, Fragen die die Welt nicht braucht. On the Road again. Der Weg nach Berlin wurde, wie nicht anders erwartet, durch zahlreiche Pausen unterbrochen. Von „Einmal tanken bitte.“, „Kannste mal halten, ich müsste mal ‘groß’! “ bis hin zu „Kommt dieses komische Geräusch eigentlich aus dem Ladeluftkühler, oder ist das ein neues Störgeräusch dass der CIA in unsere Radiowellen einschleust?“ war alles dabei und so grenzt es an ein Wunder, dass wir gegen 17 Uhr tatsächlich schon im ORWO Haus eintrafen. Nach dem Zeuch-Ausladen checkten wir die Finanzen und es wurde bald allen klar „Irgendwas stimmt doch hier nicht!“ zwei Hammer Gigs gespielt mit zusammen bestimmt über 20 zahlenden Gästen und trotzdem im Minus! Da hat wohl Jemand erst wieder seinen Privatjet abgezogen, bevor er die Einnahmen rausgerückt. Was solls, Spaß gemacht hat’s auf jeden Fall und nach der nächsten Tour reicht’s dann vielleicht auch um sich noch ein Brot zu kaufen und eine Scheibe Wurst.


NORDHAUSEN – FISCHBüCHSE

Crazy Wochenende mit Sonuva!! Diese Jungs sind echt zum schießen.

Unsere Hinfahrt verlief geteilt, 2/7 der Besatzung kutschierte das Equipment mit dem schönen Yellow Dog Bus nach Nordhausen, vorbei an energiegeladener Natur, direkt in den Harz. Der Rest der Crew, quetschte sich zu fünft in Spielbergs Auto und kam auch an.
Dem Tonmann in der Fischbüchse musste man zwar erklären, welche Mikrofone für welches Instrument benutzt werden, dafür war er ein guter Techniker, ist auch was wert…. Sound war dennoch ordentlich schräg.

Sonuva eröffneten und legten ordentliche Headbangattaken-Mucke vor, sehr schick, wer die Jungs mal live zu Gesicht bekommt, sollte sich das nicht entgehen lassen.

Danach legten Samavayo weiter Holz in den Ofen und Funken sprühten. Danach übernahmen Kasa, eine Punkband aus Hannover, das Ruder, und brachten die Stimmung noch ordentlich zum Kochen, indem sie einfach Wodkaflaschen auf der Bühne lehrten, sehr zur Freude des Publikums, sprich Pock und Rainer und 3 Punks…
Danach gabs noch endlos-Halbprügeleien mit dem Veranstalter um die Gage, man kennt das…

Marco saß derweil schon wieder im Auto, zusammen mit Spielberg und Behrang. Der Arme musste am nächsten Morgen arbeiten, fetten Respekt an dieser Stelle noch mal, an Speilberg fürs Fahren, Behrang fürs wach bleiben und Marco für das Durchhalten!.

Jim Pansen und Junker Voland durchsuchten während dessen die Gegend nach entflohenen Gefangenen, beruhigten die Hunde und erkletterten alte Lokomotiven…

Sonuvas Sicht:

Gegen 1 kam Andy in der krass-vercheckten Sonuva-WG vorbei um die heißen Jungs Nassi und Stefan abzuholen. Den purpurnen Tourbus mit GangbangAbteil hatte er grade abgeholt. Also sind die 3 süßen Boys gleich los zum ORWO-Haus um tonnenweise Equipment einzuladen. Gesagt -> getan! Gegen 15:00 sind Nassi und Andi dann mit’m Bus Richtung Nordhausen aufgebrochen, während ich mit meinem Pocket Racer wieder zur SonuvaWG gedüst bin. Nach und nach trafen Raini, Marko und Behrang ein, sodass wir uns kurz nach 17:00 Richtung LaMA (LandesMusikAkademie) aufgemacht haben um Stefan abzuholen. Die ersten Bieren waren geleert, die Anlage in der Karre auf Anschlag, Meshuggah, Maiden, Slayer und Deep Purple-Tapes bereit und mit quietschenden Reifen setzten wir die Totenkopfsegel Richtung Nordhausen! Autobahnen und Landstraßen behielten uns als “die Schlitzer im Spaßmobil” in Erinnerung und gegen 21 Uhr liefen wir in der Fischbüchse in Nordhausen ein. Der Schuppen machte erstmal einen soliden Eindruck, Bier gab’s, einen gut bestückten Grill … nur die große Leuchtschrift für SONUVA fehlte auf dem Plakat für den Abend. Aufgebaut und soundgecheckt … und noch etwas Zeit in der Hoffnung das Publikum würde sich noch vermehren, aber dazu kam’s dann leider nicht mehr, sodass wir (Sonuva) dann gegen halb 12 angefangen haben zu spielen. Zustimmung vom 10 köpfigen Publikum, davon 4 von Samavayo die auch gleich im Anschluss den ROCK weiterbegatteten. Die Band im Anschluss (KASA, Beginn : 2Uhr) hat das VIP-Publikum (Marko, Behrang und ich) leider nicht mehr mitbekommen, da die VIP-Limosine schon wieder Richtung Berlin heizte.

Der Fahrer (Spielberg), abgefüllt mir BigPump-Orginalrezeptur, der Wachhalter (Behrang), die Schlafgeister holten ihn nach 180 Km, und der arbeitstätige VIP (Marko “irgendwer-muss-die-ganzen-Instrumente-bezahlen”) machten sich nun an, die Schatten die die Nacht verdunkelten mit Fernlicht, noch-lauterer Musik, koffeinhaltigen Getränken und vielen Geschichten über heiße Mädels zu vertreiben, was nach 4 Stunden auch Erfolg hatte: der ersten Sonnstrahlen (schwer zu erkennen bei Tempo 180) zeigten sich gleichzeitig mit die entfernten Stadtmauern von Berlin. Marko wurde an der Haustür abgeliefert, wo ihn 2 Stunden feinster Schlaf vorm Arbeiten erwarteten und der Rest viel für länger ins Koma. Ein harter Tag lag hinter ihnen, wahrlich kein Zuckerschlecken, aber niemand hatte gesagt dass es süß sein würde!

Nachdem das Arbeitermobil inklusive gemeinem Fußvolk losgefahren war, um neue Gleitcreme zu holen, widmeten wir uns den Nordhäuser Ex-Lesben (nur die Harten komm’ in’ Garten)… bis die Punks auf der Bühne den Rallygang einlegten, zwar nicht so überkrass, dass Nassi und Andy sich vom Blumenpflückengehen hätten abhalten lassen, aber immerhin derb genug, um einen echten KasaFan quer durch Deutschland zu locken und da wollten Stefan und Rain0r doch mal sehen, wohin/woher der Wind bläßt. Zusammen mit einer Wir-lassen-eine-Wodkaflasche-kreisen-und-ballern-uns-auf-der-Bühne-ins-Jenseits-Show bekamen wir toughen Punk vom Feinsten: nette Texte über Freiheit und Wirtschaft, Liebe und Saufen zu den sehr passenden und teilweise punkuntypischen Tonkompositionen. Angefangen bei Bums-Klatsch-Beats mit Rapgesang über sphärischen Psychoambient mit Zeitlupensoli bis hin zu Aus-dem-Weg-hier-kommt-Dein-Untergang-Stoner, dazu WG-Leben auf der Bühne (“Ich geh’ kurz pissen.” bis “Bitte versteckt jemand den Wodka *würg*!”). Das Publikum hat eher gelegen als gestanden, wir vor Amusement und der eine Punk vor C2H5OH-Übersättigung. Nach dem Gig (26 dicke Songs) wurde die WarmeRunde(tm) auf die Kasas ausgeweitet (nun ja, der Gitarrist fiel von der Bühne in einen Sessel und stand erst am morgen wieder auf, bestimmt hat er es trotzdem genossen). Bald wurde es hell und Nassi + Andy kamen schüchtern aber glücklich lächelnd und irgenwie befreit vom Blumensammeln wieder, dann gingen wir alle zu Sack.


WEHRHAIN – CLUB ö

Dört wö sich Fuchs und Höse guten Mörgen sagen, ja genau dört liegt Wehrhain und genau dört wöllte der Zauberer von Ö eine Party feiern, lud alle Waldgeister und Trölle ein und schwubs war die Höhle völl.

Es wurde gegrillt, gelacht, natürlich bissel gescherzt und jede Menge Grillwürste verputzt. Viel später wurden nöch mehr Würste verputzt, auch röh. Viel früher röckten sich Nöger Dimönd und Samavayö den Arsch ab und versuchten mittels universal nukularer Energiefelder ein Zeitlöch zu stopfen, um die zentrifugale Trägheit der Brandenburgischen Einwöhner zu überwinden. Klappte mit dem letzten Söng und der Zugabe auch ganz gut. Ja super! die Party könnte alsö nöch steigen und endete irgendwann halb sieben auf dem Böden der Höhle, vielleicht n bissel unbequem sagt ihr? War auch sö, aber ey auf dem Fussböden pennen ist röck’n’röll und unser zweiter Vörname…


BERLIN – ARCANOA

Eigentlich…

hätte man es ja auch wissen können, und ja irgendwo war der ganze Tag ein Aprilscherz.

Im Arcanoa angekommen, haben wir erst mal über die Größe des kleinen gemütlichen Clubs gestaunt, und später über die strenge Lautstärkevorgabe; und meckern war nicht, denn die Arcanoa-Mama hatte ihren Club fest in der Hand und Widerspruch war mehr als Zwecklos, ja fast gefährlich!

Also Improvisation::: Samavayo hat an diesem 1.April den leisesten Auftritt ever gespielt und eine Show hingelegt, dass die 30 Leute im Publikum (ähh war da nicht ne fette Flyerpromo und Tagestipp inna 030?) vor Begeisterung getanzt und geschrieen haben und dat iss weiß Gott selten in Berlin, Wir hatten riesen Spaß auch später noch mit Met und Monobreed, Gruß nach Frankenland!!

Spruch des Tages:

Mello Marco ist auch nur ein Mädchen